Diese Seite liefert fundierte Antworten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung. Unternehmen und Mitarbeitende erfahren, wie BGF zur Stärkung der Gesundheit beiträgt, welche Maßnahmen sinnvoll sind und was bei der Umsetzung zu beachten ist.
BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung)
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Allgemeine FAQ
Die allgemeinen FAQ geben einen Überblick über Ziele, Inhalte und rechtliche Rahmenbedingungen der Betrieblichen Gesundheitsförderung – ideal für alle, die sich erstmals oder grundlegend mit dem Thema befassen.
Gesundheitsförderung bedeutet, die körperliche, psychische und soziale Gesundheit gezielt zu stärken – durch die Vermeidung von Gesundheitsrisiken und durch den Ausbau individueller Fähigkeiten und Ressourcen.
Ziel ist es, Menschen dabei zu unterstützen, einen eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Gesundheit zu entwickeln und ihr Wohlbefinden zu erhalten oder zu steigern.
Gesundheitsförderung trägt somit zur Lebensqualität und zur Selbsthilfe bei.
Am Arbeitsplatz soll Gesundheitsförderung Krankheiten vorbeugen, Potenziale zur Gesunderhaltung stärken und das Wohlbefinden verbessern.
Sie ist ein zentraler Bestandteil der betrieblichen Gesundheitspolitik und gehört zu den Themen, die Unternehmen aktiv angehen sollten.
Investitionen in die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zahlen sich aus: Sie steigern die Produktivität, fördern die Bindung ans Unternehmen und senken langfristig die Gesundheitskosten.
Betriebliche Gesundheitsförderung kann vielfältig gestaltet sein – von gezielten Gesundheitsprogrammen bis hin zur gesundheitsfördernden Arbeitsumgebung.
Unternehmen, die entsprechende Maßnahmen umsetzen, unterstützen ihre Mitarbeitenden dabei, gesünder zu leben und sich auch am Arbeitsplatz wohlzufühlen.
Arbeitgeber können Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz zum Beispiel durch folgende Maßnahmen unterstützen:
Ergonomische Arbeitsbedingungen: Arbeitsplätze sollten so gestaltet sein, dass körperliche Belastungen möglichst gering bleiben.
Gesundheitsfördernde Umgebung: Frische Luft, angenehmes Raumklima, Pflanzen und Licht verbessern das Wohlbefinden.
Gesunde Ernährung: Obst, Gemüse und gesunde Snacks können die Ernährung der Mitarbeitenden positiv beeinflussen.
Betriebliches Gesundheitsmanagement: Mit einem strukturierten Ansatz – etwa durch Mitarbeiterbefragungen, Gesundheitskurse, Rauchentwöhnung oder Stressmanagement – wird Gesundheitsförderung systematisch umgesetzt.
Flexible Arbeitsbedingungen: Gleitzeit oder Homeoffice-Optionen helfen, Stress und Überlastung zu reduzieren.
Durch gezielte Maßnahmen können Arbeitgeber nicht nur das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden stärken, sondern auch Fehlzeiten verringern und die Leistungsfähigkeit des gesamten Teams verbessern.
BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) bringt Vorteile auf allen Ebenen – für Beschäftigte wie auch für das Unternehmen:
Sie schafft ein positives Arbeitsklima und fördert die Identifikation mit dem Unternehmen.
Sie steigert die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden.
Psychische Belastungen wie Stress oder Burn-out werden reduziert.
Arbeitsunfälle und krankheitsbedingte Ausfälle nehmen ab.
Das Immunsystem wird gestärkt, die Gesundheit stabilisiert.
Die Qualität und Produktivität steigen – und damit die Wettbewerbsfähigkeit.
Das Unternehmensimage verbessert sich durch sichtbares Engagement für Gesundheit und Prävention.
Es gibt viele Wege, die Gesundheit zu fördern. Besonders wichtig sind:
Ausgewogene Ernährung: Der Körper braucht täglich alle notwendigen Nährstoffe.
Regelmäßige Bewegung: Sport und körperliche Aktivität stärken das Immunsystem und verbessern die Fitness.
Stressabbau und Erholung: Pausen, Freizeitaktivitäten und schöne Erlebnisse helfen, den Alltagsstress zu bewältigen.
Regelmäßige Gesundheitschecks: Ärztliche Untersuchungen helfen, mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.
Gesundheitsfördernde Faktoren sind Verhaltensweisen und Rahmenbedingungen, die sich positiv auf die körperliche und mentale Gesundheit auswirken.
Dazu zählen zum Beispiel:
eine ausgewogene und gesunde Ernährung,
regelmäßige körperliche Bewegung,
ausreichend Schlaf,
der bewusste Einsatz von Entspannungstechniken,
ein stabiles soziales Umfeld,
ein gesundes Selbstwertgefühl.
Weitere förderliche Aspekte sind geringe Stressbelastung, sichere und gesundheitsfreundliche Wohnverhältnisse, ein niedriges Risiko für Suchtmittelmissbrauch sowie körperliche Aktivität in der Freizeit.
Gesundheitsförderung im Beruf umfasst alle Maßnahmen, die dazu beitragen, dass sich Beschäftigte gesund, leistungsfähig und wohl fühlen.
Beispiele hierfür sind:
ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze,
gesundheitsbewusste Ernährung am Arbeitsplatz,
regelmäßige Pausen,
eine ausgewogene Work-Life-Balance.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist es, Mitarbeitende zu befähigen, mit physischen und psychischen Belastungen am Arbeitsplatz kompetent umzugehen. Ziel ist es, die Gesundheit dauerhaft zu erhalten und zu stärken – und dadurch auch die Leistungsfähigkeit und Produktivität im Unternehmen zu sichern.
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) umfasst alle freiwilligen Maßnahmen eines Unternehmens, die Gesundheit, Motivation und Wohlbefinden der Beschäftigten stärken.
Einfach gesagt: Sie bieten Ihren Mitarbeitenden im Rahmen der BGF gezielte Angebote zur Gesundheitsförderung an – zum Beispiel Bewegungsprogramme, Stressbewältigungskurse oder ergonomische Verbesserungen am Arbeitsplatz.
BGF umfasst alle Maßnahmen im Unternehmen, die die Gesundheit der Beschäftigten erhalten oder verbessern.
Dazu zählen unter anderem:
Aktivitäten zur Förderung eines gesunden Lebensstils – z. B. gesunde Ernährung, Bewegung oder Stressbewältigung,
präventive Maßnahmen zum Schutz der körperlichen und psychischen Gesundheit,
Angebote, die den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen erleichtern,
Verbesserungen der Arbeitsbedingungen.
Im Unterschied zum verpflichtenden Arbeitsschutz, der vor Unfällen und Erkrankungen schützt, geht BGF darüber hinaus:
BGF setzt proaktiv auf die Stärkung der Gesundheit.
BGF ist ein Bestandteil des umfassenderen Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und ergänzt gesetzliche Anforderungen durch freiwilliges Engagement.
In der Praxis bedeutet das:
Von der Unternehmensleitung unterstützte Maßnahmen wie Gesundheitstage, Firmenfitness, Workshops zur Ernährung oder Beratungen bei psychischen Belastungen zählen zur BGF. Diese Angebote basieren auf Freiwilligkeit – es gibt keine gesetzliche Verpflichtung dazu. Dennoch setzen viele Unternehmen gezielt auf BGF, um die Leistungsfähigkeit ihrer Teams zu erhalten und zu fördern.
In Deutschland unterstützt das Präventionsgesetz die BGF:
Gesetzliche Krankenkassen sind beauftragt, Unternehmen dabei zu beraten und finanziell zu fördern. Für Sie als Arbeitgeber:in heißt das – Sie stehen nicht allein da, sondern können auf umfassende Unterstützung zurückgreifen.
Kurz zusammengefasst:
BGF umfasst alle präventiven Gesundheitsmaßnahmen im Betrieb, die über den gesetzlichen Arbeitsschutz hinausgehen. Ziel ist es, ein gesundes, motiviertes Team zu fördern – was sich positiv auf den Unternehmenserfolg auswirkt.
Betriebliche Gesundheitsförderung ist wichtig, weil sie die Gesundheit der Mitarbeitenden stärkt und gleichzeitig dem Unternehmen Vorteile bringt.
Sie hilft dabei:
eine gesunde Arbeitsumgebung zu schaffen,
gesundheitliche Belastungen frühzeitig zu reduzieren,
Motivation und Leistungsfähigkeit zu fördern.
Zudem senkt eine gesunde Belegschaft die Ausfallzeiten und damit auch die Kosten durch Krankmeldungen. Unternehmen investieren so nicht nur in die Gesundheit, sondern auch in die Zufriedenheit, Bindung und Qualifikation ihrer Mitarbeitenden.
Was ist Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz?
Der Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz beinhaltet alle Maßnahmen, die der Vermeidung gesundheitlicher Gefährdungen dienen. Dazu gehören unter anderem:
die Einhaltung von Sicherheits- und Hygienestandards,
die Bereitstellung geeigneter Schutzausrüstung,
regelmäßige Gesundheitschecks.
Darüber hinaus sollten Unternehmen eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung schaffen – zum Beispiel durch ergonomische Arbeitsplatzgestaltung oder durch Maßnahmen zur Stressprävention.
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist der strategische Rahmen, in dem betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) als wichtiger Teilbereich eingebettet ist.
Vereinfacht gesagt: BGF beinhaltet konkrete Maßnahmen für die Mitarbeitenden, während BGM Gesundheit als System in alle betrieblichen Abläufe integriert.
Unterschiede von BGM und BGF
BGF umfasst gezielte Angebote wie Gesundheitskurse, Ergonomieberatung oder Bewegungsprogramme.
Diese Angebote sind meist projekt- oder programmbezogen und verfolgen das Ziel, die Gesundheit der Beschäftigten direkt zu fördern.
Demgegenüber ist BGM ein ganzheitliches Managementsystem, das solche Maßnahmen koordiniert, langfristig verankert und weiterentwickelt.
BGM schließt neben der BGF auch den gesetzlichen Arbeitsschutz und das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) für länger erkrankte Mitarbeitende ein – man spricht hier oft von den drei Säulen unter dem Dach des BGM.
Im Rahmen des BGM werden Strukturen geschaffen, Zuständigkeiten definiert und Gesundheit als Führungs- und Unternehmensprinzip verankert.
Man kann sagen: BGF sind die einzelnen Bausteine, BGM ist das Gebäude, das diese Bausteine systematisch verbindet, erweitert und mit anderen Unternehmensbereichen abstimmt.
In der Praxis überschneiden sich beide Begriffe häufig: Beginnt ein Unternehmen mit Gesundheitskursen, betreibt es BGF. Entwickelt es daraus ein dauerhaftes, strategisch gesteuertes Programm, wird daraus ein BGM.
Für Ihr Unternehmen bedeutet das: Ideal ist es, wenn sich aus ersten BGF-Maßnahmen schrittweise ein systematisches BGM entwickelt. So entstehen nachhaltige Strukturen für ein gesundes Arbeitsumfeld – und BGF und BGM ergänzen sich sinnvoll auf dem Weg zu einem gesunden Unternehmen.
Zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) zählen alle präventiven Maßnahmen, die das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden im Arbeitsumfeld fördern.
Man unterscheidet dabei zwischen:
Verhaltensbezogenen Maßnahmen, die auf das Verhalten und die Gesundheitskompetenz Einzelner abzielen.
Verhältnisbezogenen Maßnahmen, die die Arbeitsbedingungen gesundheitsförderlich gestalten.
Typische Beispiele:
Bewegung und körperliche Fitness Angebote wie Rückenschule, Gymnastik, Betriebssportgruppen oder Zuschüsse zum Fitnessstudio. Alles, was Ihre Mitarbeitenden zu mehr Bewegung motiviert und typische Beschwerden am Arbeitsplatz (z. B. Rücken- oder Nackenschmerzen) reduziert.
Ergonomie und erweiterter Arbeitsschutz Maßnahmen, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen – etwa ergonomische Büromöbel, höhenverstellbare Tische oder spezielle Arbeitsmittel zur körperlichen Entlastung. Auch Schulungen zur richtigen Haltung und zum Heben schwerer Lasten zählen dazu.
Stressprävention und mentale Gesundheit Dazu gehören Entspannungskurse (Yoga, Meditation, progressive Muskelentspannung), Seminare zu Stress- oder Zeitmanagement sowie Ruhezonen im Betrieb. Ziel ist es, die psychische Widerstandskraft zu stärken.
Gesunde Ernährung im Arbeitsalltag Zum Beispiel: Eine ausgewogene Kantine, kostenfreies Obst, gesunde Getränke, Info-Sessions mit Ernährungsfachleuten oder gemeinsame Kochaktionen. Mitarbeitende lernen, wie sie sich auch im Berufsalltag gesünder ernähren können.
Suchtprävention und Gesundheitsaufklärung Beispiele: Nichtraucherprogramme, Infoveranstaltungen zu Alkohol oder Medikamentenmissbrauch, klare betriebliche Regelungen sowie Alternativen wie „bewegte Pausen“ statt Zigarettenpausen.
Betriebliche Gesundheitskommunikation Auch regelmäßige Gesundheits-Newsletter, Plakate mit Bewegungstipps oder Apps, die an Pausen erinnern, gehören zur BGF.
Wichtig: Die konkreten Maßnahmen sollten auf die Bedürfnisse Ihrer Belegschaft abgestimmt sein. Der GKV-Leitfaden Prävention nennt dabei vier zentrale Handlungsfelder: Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Suchtprävention.
BGF ergänzt den klassischen Arbeitsschutz sowie das Betriebliche Eingliederungsmanagement – sie setzt früher an und stärkt Gesundheit vorbeugend. Ob Walking-Meeting oder Gesundheitswoche: Alles, was über gesetzliche Standards hinausgeht und die Gesundheit fördert, zählt zur BGF.
Nein, es besteht derzeit keine direkte gesetzliche Verpflichtung für Arbeitgeber, betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) anzubieten.
Kein Gesetz verpflichtet Unternehmen dazu, etwa Fitnesskurse oder Ernährungsworkshops durchzuführen.
Die Umsetzung von BGF ist grundsätzlich freiwillig.
Allerdings gibt es wichtige gesetzliche Rahmenbedingungen im Bereich der Gesundheit von Mitarbeitenden, die Sie kennen sollten:
Arbeitsschutzgesetze verpflichten jedes Unternehmen, sichere und gesundheitsgerechte Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dazu gehört unter anderem die Pflicht, Arbeitsrisiken zu beurteilen und Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen oder gesundheitlichen Gefährdungen zu ergreifen. Seit einigen Jahren umfasst dies auch die Beurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz.
Diese Vorschriften bilden das gesetzliche Fundament – das „Muss“. Darüber hinausgehende Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung – das „Kann“ – liegen in Ihrem Ermessen.
Das 2015 in Kraft getretene Präventionsgesetz hat BGF zwar gestärkt, jedoch nicht zur verpflichtenden Arbeitgeberaufgabe gemacht. Stattdessen wurde festgelegt, dass Krankenkassen die betriebliche Gesundheitsförderung stärker unterstützen und mitfinanzieren sollen. Mit anderen Worten: BGF wird gesetzlich angeregt und gefördert, ist aber nicht verpflichtend.
Branchenbezogene Regelungen oder tarifliche Vereinbarungen können individuelle Vorgaben enthalten – solche Fälle sind jedoch Ausnahmen. Im Regelfall entscheiden sich Unternehmen freiwillig für BGF, weil sie von den Vorteilen überzeugt sind: weniger Ausfalltage, höhere Motivation und gesteigerte Zufriedenheit im Team.
Fazit: Eine gesetzliche Pflicht zur Umsetzung von BGF besteht nicht. Es ist jedoch eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Entscheidung, die gesetzlichen Mindestanforderungen des Arbeitsschutzes durch freiwillige Gesundheitsförderung zu ergänzen.
Die rechtlichen Grundlagen der BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) finden sich vor allem im Sozialgesetzbuch V sowie in entsprechenden Empfehlungen der Krankenkassen. BGF wird gesetzlich gefördert, aber nicht vorgeschrieben.
Rechtsgrundlagen sind insbesondere:
§ 20 und § 20b SGB V: Diese Paragrafen regeln, dass Krankenkassen Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung unterstützen und finanzieren sollen – im Rahmen des Präventionsgesetzes.
Leitfaden Prävention der Krankenkassen: Er definiert Qualitätskriterien für BGF-Maßnahmen.
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG): Es verpflichtet dazu, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. BGF geht jedoch über diese gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus und bleibt freiwillig.
§ 3 Nr. 34 EStG: Dieser steuerliche Freibetrag ermöglicht es Unternehmen, bis zu 600 € pro Jahr und pro Person für Gesundheitsförderung lohnsteuerfrei bereitzustellen.
Luxemburger Deklaration zur Betrieblichen Gesundheitsförderung: Eine freiwillige Selbstverpflichtung vieler europäischer Unternehmen, die als Orientierungshilfe dient.
Zusammengefasst: BGF bewegt sich in einem rechtlich unterstützten Rahmen. Sie ist keine gesetzliche Pflicht, wird jedoch durch Fördermittel, Steuererleichterungen und qualitative Leitlinien aktiv unterstützt. So wird sichergestellt, dass Maßnahmen zur Gesundheitsförderung wirksam und hochwertig umgesetzt werden können.
Zu den typischen Maßnahmen der BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) gehören zum Beispiel:
Ernährung: Ernährungskurse, individuelle Ernährungsberatung
Bewegung: Rückentraining, Walking, aktive Pausen
Entspannung & Stressbewältigung: Kurse zur Entspannung, Stressmanagement, Resilienztraining
Suchtprävention: Kurse zur Tabakentwöhnung, Hilfs- und Beratungsangebote
Diese Angebote lassen sich passgenau an die Bedürfnisse der Belegschaft und die Rahmenbedingungen im Unternehmen anpassen.
Fazit: Allgemeine FAQ
Die allgemeinen FAQ schaffen ein solides Grundverständnis für Betriebliche Gesundheitsförderung. Sie zeigen, wie BGF die Arbeitsfähigkeit stärkt, Wohlbefinden steigert und zur Prävention im betrieblichen Alltag beiträgt.
FAQ für Arbeitgeber
Diese FAQ richten sich an Arbeitgeber, die BGF in ihrem Unternehmen einführen oder optimieren möchten. Sie erfahren, welche Vorteile sich ergeben und wie sie gezielt Maßnahmen entwickeln und umsetzen können.
Unternehmen haben viele Möglichkeiten, die BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) wirksam zu gestalten. Dazu gehören unter anderem:
Gesundheitsprogramme: Angebote wie Fitnesskurse, Ernährungsberatung oder Programme zur Tabakentwöhnung unterstützen Mitarbeitende dabei, ihre Gesundheit aktiv zu stärken.
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Durch ergonomische Möbel und Hilfsmittel können Belastungen reduziert und Beschwerden vorgebeugt werden – insbesondere bei sitzender oder körperlich anstrengender Tätigkeit.
Schulungen: Seminare zu Themen wie Stressbewältigung, gesunder Ernährung oder Bewegung fördern die Eigenverantwortung für die Gesundheit und stärken das Wohlbefinden.
Gesundheitsförderliche Arbeitsumgebung: Frische Luft, gutes Licht, Pflanzen im Büro oder Rückzugsräume – ein gesundheitsförderliches Umfeld trägt wesentlich zur mentalen und physischen Gesundheit bei.
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) lohnt sich – denn gesunde Beschäftigte sind die Grundlage für ein erfolgreiches Unternehmen. Sie senken Krankheitsausfälle, steigern die Produktivität und positionieren sich als attraktive:r Arbeitgeber:in.
Die Vorteile für Ihr Unternehmen sind vielfältig:
Höhere Produktivität: Gesunde Mitarbeitende sind in der Regel leistungsfähiger, motivierter und engagierter. Wer eine gesunde Lebensweise fördert und ein gesundheitsorientiertes Arbeitsumfeld schafft, steigert die Arbeitsleistung und Effizienz im Unternehmen. BGF-Maßnahmen stärken Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft. Das senkt krankheitsbedingte Ausfälle und fördert Motivation.
Stärkere Mitarbeitendenbindung: Beschäftigte, die spüren, dass sich ihr Unternehmen um ihr Wohl kümmert, sind zufriedener, identifizieren sich stärker mit ihrem Arbeitsplatz und bleiben dem Unternehmen länger treu. Sie stärken Ihr Image als verantwortungsvoller Betrieb. Wer sich aktiv um die Gesundheit der Beschäftigten kümmert, punktet im Employer Branding.
Weniger Krankheitskosten: Krankheitsbedingte Ausfälle verursachen hohe Kosten. Durch präventive Maßnahmen und ein sicheres, gesundheitsförderliches Umfeld lassen sich diese deutlich reduzieren – ebenso wie das Risiko chronischer Erkrankungen.
Besseres Betriebsklima: Ein gutes Gesundheitsprogramm verbessert das Betriebsklima. Mitarbeitende fühlen sich wertgeschätzt, was ihre Zufriedenheit und Bindung erhöht – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ein entscheidender Faktor.
BGF ist auch ein Ausdruck gelebter Fürsorgepflicht und leistet einen Beitrag zur gesellschaftlichen Gesundheit.
Kurz gesagt: Betriebliche Gesundheitsförderung wirkt – menschlich und wirtschaftlich.
BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) wirkt sich nicht nur positiv auf die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden aus – sie stärkt auch Ihr Unternehmen in zentralen Bereichen:
Weniger Ausfälle: Präventive Maßnahmen reduzieren Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Stress. Das senkt Fehlzeiten – und spart Kosten.
Mehr Produktivität: Ein gesundes Team arbeitet konzentrierter und effizienter. Studien zeigen: BGF steigert die Leistungsfähigkeit messbar.
Höhere Motivation: Wer sich geschätzt fühlt, bringt mehr Engagement mit. BGF verbessert das Betriebsklima – das beugt innerer Kündigung vor.
Bessere Mitarbeiterbindung: Gesundheitsförderung unterstützt Work-Life-Balance. Das erhöht die Loyalität und macht Sie für Fachkräfte attraktiver.
Stärkeres Image: Gesundheitsbewusste Unternehmen gelten als verantwortungsvoll und modern. Das wirkt positiv auf Kund:innen, Partner und die Öffentlichkeit – ein Pluspunkt auch im Sinne von Corporate Social Responsibility.
Kurzum: BGF zahlt sich aus. Sie gewinnen motivierte Teams, senken Ausfallkosten und stärken Ihre Wettbewerbsfähigkeit. Viele Unternehmen berichten: Das Betriebsklima verbessert sich spürbar – und das ist die Basis für nachhaltigen Erfolg.
Der Staat unterstützt die BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) durch steuerliche Vergünstigungen. Sie können Ihren Mitarbeitenden Gesundheitsangebote im Wert von bis zu 600 € pro Jahr und Person steuer- und sozialabgabenfrei zur Verfügung stellen (§ 3 Nr. 34 EStG).
Was bedeutet das konkret? Solange Sie diesen Freibetrag nicht überschreiten, fallen für diese Leistungen weder Lohnsteuer noch Sozialabgaben an. Wird der Betrag überschritten, bleibt der Anteil bis 600 € weiterhin steuerfrei – nur der darüber liegende Betrag ist steuerpflichtig.
Welche Maßnahmen sind begünstigt? Voraussetzung ist, dass es sich um zertifizierte Maßnahmen handelt oder solche, die dem Leitfaden Prävention entsprechen. Dazu zählen z. B. Rückenschulkurse, Yoga, Nichtraucherseminare oder andere qualitätsgesicherte Angebote. Die Leistungen müssen zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn erbracht werden – eine Entgeltumwandlung ist nicht zulässig.
Nicht begünstigt sind allgemeine Freizeitangebote wie ein einfacher Fitnessstudio-Beitrag ohne anerkanntes Programm.
Wie läuft es in der Praxis ab? Sie bezuschussen oder finanzieren eine qualifizierte Gesundheitsmaßnahme, und Ihre Mitarbeitenden nehmen teil. Sie weisen die Maßnahme (z. B. durch ein Zertifikat nach § 20 SGB V) gegenüber dem Finanzamt nach. So können Sie diese Kosten bis zur Freibetragsgrenze steuerfrei stellen.
Ein weiterer Vorteil: Die Ausgaben sind betrieblich absetzbar – Sie senken damit auch Ihre steuerliche Belastung als Unternehmen.
Zusammengefasst: Die steuerliche Förderung von BGF bringt Vorteile für beide Seiten. Ihre Mitarbeitenden profitieren direkt, und Sie gestalten attraktive Angebote ohne hohe Lohnnebenkosten. Es empfiehlt sich, geplante Maßnahmen gemeinsam mit Ihrer Steuerberatung zu prüfen und notwendige Nachweise frühzeitig einzuholen.
Die Kosten für BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) richten sich nach Art und Umfang der Maßnahmen. Grundsätzlich sind sie flexibel – Sie können mit kleinen Budgets starten und später erweitern.
Kostengünstige Möglichkeiten:
Wasserspender aufstellen
Pausengymnastik durch eigene Mitarbeitende
Ergonomische Anpassungen, z. B. höhenverstellbare Tische
Höhere Ausgaben entstehen z. B. durch:
Externe Trainer:innen oder Coaches für Fitnesskurse
Gesundheitstage mit mehreren Stationen
Miet- und Materialkosten für Veranstaltungen
Viele Unternehmen investieren einige Hundert Euro pro Person und Jahr – das variiert je nach Branche und Zielen.
Wichtig: Sie müssen die Ausgaben nicht allein tragen. Krankenkassen fördern viele Angebote finanziell (mehr dazu unten). Zudem gelten bis zu 600 € pro Jahr und Person für zertifizierte Maßnahmen als steuerfrei. Auch Betriebsausgaben sind steuerlich absetzbar.
Wenn Sie Aufwand und Nutzen vergleichen, zeigt sich meist ein klarer Vorteil: Weniger Fehlzeiten und mehr Produktivität übertreffen oft die Investitionskosten.
Tipp: Planen Sie ein realistisches Gesundheitsbudget – z. B. 500 € je Mitarbeitende oder ein kleiner Gesamtbetrag für erste Maßnahmen. Auch mit wenig Mitteln lässt sich viel erreichen, wenn Sie kontinuierlich dranbleiben. Starten Sie mit einem Workshop – und bauen Sie bei positiver Resonanz aus.
Fazit: Die Kosten sind gut steuerbar. Durch Förderung und Steuervorteile wird BGF auch für kleinere Betriebe finanzierbar – und zahlt sich oft mehrfach aus.
Der Aufwand für BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) lässt sich flexibel an Ihre Unternehmensgröße und Ihre Ressourcen anpassen. Wichtig ist: Sie müssen nicht alles allein stemmen.
Zum Start: Planung, Auswahl passender Angebote und Kommunikation erfordern Zeit. In kleineren Betrieben kann es reichen, wenn eine Person (z. B. aus HR oder Geschäftsleitung) einige Stunden pro Woche investiert – etwa zur Abstimmung mit Krankenkassen oder zur Organisation eines Gesundheitstags.
Gute Nachricht: Viele Angebote werden von externen Partnern unterstützt. Krankenkassen stellen z. B. Fachpersonal, Material und Kursleitungen bereit. Ihre Rolle als Arbeitgeber liegt dann vor allem in der Organisation: Raum bereitstellen, Termine koordinieren, Teilnehmende informieren.
In größeren Unternehmen: Dort übernimmt manchmal ein:e Gesundheitsmanager:in oder ein kleines Team die Steuerung. Oft teilen sich verschiedene Funktionen (z. B. Sicherheitsfachkraft, Betriebsärzt:in, HR-Verantwortliche) die Aufgaben. Ein festes Team ist aber keine Pflicht.
Effizient durch Routine und Technik Sind erste Erfahrungen gesammelt, wiederholen sich Abläufe – etwa bei jährlichen Aktionen. Digitale Plattformen helfen zusätzlich: Sie bündeln Angebote, automatisieren Anmeldungen und sammeln Feedback.
Kosten-Nutzen-Rechnung: Der Aufwand für Planung und Organisation steht meist in keinem Verhältnis zu dem, was durch BGF gewonnen wird – z. B. reduzierte Fehlzeiten, motiviertere Teams und stabilere Betriebsabläufe.
Tipp zum Einstieg: Beginnen Sie mit ein bis zwei niedrigschwelligen Maßnahmen. Diese sind überschaubar umzusetzen und bieten eine solide Basis für den Ausbau.
Fazit: BGF ist kein bürokratisches Großprojekt, sondern lässt sich mit externer Unterstützung und kluger Planung effizient in den Betriebsalltag integrieren.
Ja – BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) eignet sich für Unternehmen jeder Größe, besonders auch für kleine Betriebe. Denn gerade in kleinen Teams wirken sich positive Veränderungen schnell und direkt aus.
Gute Nachricht: Auch mit wenig Budget können Sie wirksame Gesundheitsförderung betreiben. Viele Maßnahmen lassen sich niedrigschwellig umsetzen – zum Beispiel:
Gemeinsame Bewegungspausen im Team
Ein kurzer Workshop durch eine Krankenkasse
Ergonomische Tipps für den Büroalltag
Externe Unterstützung ist möglich: Krankenkassen und Berufsgenossenschaften bieten spezielle Programme für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), z. B. „Gesund im Handwerk“. Diese beinhalten oft:
Gesundheitspakete mit geringem Aufwand
Kostenübernahme oder Organisation durch die Krankenkasse
Branchenbezogene Lösungen
Kooperation als Chance: Kleine Unternehmen können sich zusammentun, um gemeinsam BGF-Angebote umzusetzen – z. B. gemeinsam einen Yoga-Kurs organisieren oder Fachvorträge buchen. So lassen sich Kosten und Aufwand teilen.
Vorteil kleiner Betriebe: Entscheidungen können schnell getroffen werden. Oft übernimmt die Leitung oder eine engagierte Person die Koordination – unterstützt durch externe Berater:innen.
Fazit: BGF ist keine Frage der Unternehmensgröße. Auch kleine Betriebe können ein gesundheitsförderliches Umfeld schaffen – mit einfachen Ideen, Kooperation und der richtigen Unterstützung.
Der Erfolg betrieblicher Gesundheitsförderung lässt sich anhand von Kennzahlen und qualitativen Rückmeldungen messen. Entscheidend ist: Definieren Sie zu Beginn klare Ziele und bewerten Sie regelmäßig die Wirkung.
Wichtige Messgrößen:
Fehlzeitenquote: Vergleichen Sie Krankheitstage vor und nach Einführung der Maßnahmen. Ein Rückgang kann ein Hinweis auf den Erfolg sein (unter Berücksichtigung anderer Einflussfaktoren).
Mitarbeitendenbefragungen: Fragen Sie regelmäßig nach Wohlbefinden, Stresslevel und Zufriedenheit mit Arbeitsbedingungen. Auch die Teilnahmequote an BGF-Angeboten ist ein guter Indikator.
Gesundheitsdaten (anonymisiert): Ergebnisse von Check-ups, wie Blutdruck- oder BMI-Werte, können über die Jahre zeigen, ob sich Risikofaktoren verringern.
Produktivitäts- und Fluktuationsdaten: Eine verbesserte Verweildauer im Unternehmen oder höhere Teamleistung können ebenfalls Erfolge widerspiegeln – auch wenn sie schwieriger direkt zuzuordnen sind.
Zusätzlich wichtig: Führen Sie Feedbackrunden mit Teilnehmenden durch. Aussagen wie „Ich schlafe besser seit dem Kurs“ oder „Wir haben mehr Teamzusammenhalt“ machen den Nutzen greifbar.
Fazit: Nutzen Sie eine Kombination aus „harten“ und „weichen“ Indikatoren. Dokumentieren und kommunizieren Sie Ihre Erfolge – das motiviert und gibt Orientierung. Und wenn Ziele nicht erreicht werden? Kein Problem – analysieren, anpassen und dranbleiben.
Der Einstieg in die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) gelingt, wenn Sie zunächst die Grundlagen schaffen: Unterstützung durch die Führung sichern, den Bedarf ermitteln und mit kleinen, gut durchdachten Maßnahmen starten.
Schritt 1: Rückhalt der Führung Stellen Sie sicher, dass Geschäftsführung und Management hinter dem Thema stehen. Nur wenn klar ist, dass Gesundheit eine Priorität hat, kann BGF erfolgreich eingeführt werden.
Schritt 2: Koordination organisieren Benennen Sie eine verantwortliche Person oder bilden Sie einen Gesundheitsarbeitskreis. Diese koordinieren die ersten Schritte und halten den Überblick.
Schritt 3: Ist-Analyse durchführen Befragen Sie Ihre Mitarbeitenden oder werten Sie vorhandene Daten aus. So erkennen Sie relevante Themen und können gezielt planen.
Schritt 4: Mit Pilotmaßnahmen starten Beginnen Sie mit ein bis zwei einfachen Angeboten – z. B. einem Gesundheitstag oder einer vierwöchigen Aktion wie „bewegte Pause“. Diese Maßnahmen brauchen wenig Vorlauf und bringen erste sichtbare Erfolge.
Schritt 5: Kommunikation nicht vergessen Informieren Sie Ihre Mitarbeitenden aktiv über die neue Initiative, erklären Sie den Nutzen und laden Sie zur Teilnahme ein. Anfangserfolge sollten Sie intern kommunizieren – das motiviert und schafft Rückenwind für weitere Schritte.
Schritt 6: Externe Unterstützung nutzen Krankenkassen und andere Partner bieten Beratung und fachliche Begleitung – das hilft, professionell und ressourcenschonend zu starten.
Tipp: Setzen Sie sich realistische Ziele, bleiben Sie offen für Rückmeldungen und passen Sie Ihr Vorgehen flexibel an. Nicht jede Maßnahme funktioniert auf Anhieb – wichtig ist, dranzubleiben.
Fazit: Mit klarer Führung, gezielter Planung und dem Mut, einfach anzufangen, gelingt der Einstieg in BGF. Darauf lässt sich Schritt für Schritt aufbauen.
Für die Umsetzung von BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) stehen Ihnen verschiedene Förderwege offen – insbesondere durch Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und teilweise staatliche Programme.
Krankenkassen:
Gesetzliche Kassen beraten über sogenannte BGF-Koordinierungsstellen.
Sie bieten Zuschüsse oder kostenfreie Gesundheitsangebote, sofern diese den Vorgaben des Präventionsgesetzes entsprechen.
Förderfähig sind anerkannte Kurse (z. B. Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung) nach § 20 SGB V.
Berufsgenossenschaften:
Unterstützen Präventionsmaßnahmen im Unternehmen.
Bieten Prämien oder Bonusprogramme bei erfolgreicher Umsetzung.
Stellen fachliche Beratung zur Ergonomie und Sicherheit bereit.
Deutsche Rentenversicherung:
Bietet mit dem Programm „RV-Fit“ kostenfreie Trainings für Mitarbeitende mit gesundheitlichen Einschränkungen.
Regionale Netzwerke und Initiativen:
IHK-Gesundheitsnetzwerke oder Programme wie INQA (Initiative Neue Qualität der Arbeit) bieten Wissen, Kontakte und teils finanzielle Unterstützung.
In vielen Regionen kooperieren Kommunen, Krankenkassen und Betriebe in Förderprojekten.
Fazit: Sie müssen BGF nicht allein stemmen. Mit den richtigen Partnern gelingt der Einstieg professionell und kostengünstig.
Sie müssen das Rad nicht neu erfinden – zahlreiche Stellen unterstützen Sie bei der Umsetzung von betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) mit Beratung, Know-how und praktischer Hilfe. Dazu zählen insbesondere Krankenkassen, Unfallversicherungen und spezialisierte Dienstleister.
Krankenkassen (BGF-Koordinierungsstellen) Ihre ersten Ansprechpartner sind die gesetzlichen Krankenkassen. Jede Kasse verfügt über Ansprechpersonen für BGF, meist organisiert über regionale Koordinierungsstellen. Diese beraten Sie kostenlos bei der Planung und Umsetzung von Gesundheitsmaßnahmen. Häufig vermitteln sie auch Trainer:innen, Programme oder Kurse – und beteiligen sich finanziell. Es lohnt sich, mehrere Krankenkassen anzusprechen, vor allem solche, bei denen viele Ihrer Mitarbeitenden versichert sind. Die Angebote variieren – so finden Sie den passenden Partner.
Berufsgenossenschaften (Unfallkassen) Auch Ihre Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse steht Ihnen zur Seite. Sie unterstützt beispielsweise bei Gefährdungsbeurteilungen und kennt sich mit Prävention am Arbeitsplatz aus. Viele Berufsgenossenschaften bieten eigene Programme und Beratungen an, mit denen Sie BGF in Ihr bestehendes Arbeitsschutz-Management integrieren können. Manche belohnen erfolgreiche Konzepte mit Prämien oder vergeben Qualitätssiegel – ein zusätzlicher Anreiz.
Rentenversicherung (Firmenservice) Der Firmenservice der Deutschen Rentenversicherung beantwortet Fragen rund um eine gesunde Belegschaft. Besonders relevant ist das Programm RV-Fit, ein kostenloses Präventionsangebot für Mitarbeitende mit gesundheitlichen Einschränkungen. Es kombiniert Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung – wird extern organisiert und vollständig finanziert. Eine wertvolle Entlastung für viele Betriebe.
Externe Dienstleister und Berater Zahlreiche Beratungsunternehmen und Gesundheitsdienstleister haben sich auf BGF und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) spezialisiert. Sie unterstützen Sie gegen Honorar bei Bedarfsermittlung, Konzeptentwicklung und nachhaltiger Umsetzung. Achten Sie auf Seriosität: Zertifikate (z. B. vom GKV-Spitzenverband) und Referenzen geben Orientierung.
Regionale Netzwerke und Kammern Nutzen Sie auch regionale Netzwerke, runde Tische oder Veranstaltungen rund um das Thema Gesundheit – oft initiiert durch IHK, HWK oder Gesundheitsämter. Diese bieten Raum für Erfahrungsaustausch und neue Impulse. Auch Online-Plattformen oder Fachkonferenzen wie die Nationale Präventionskonferenz können hilfreich sein.
Fazit: BGF ist Teamarbeit. Wenn Sie bestehende Angebote nutzen, sparen Sie Zeit und Ressourcen – und bringen Gesundheitsförderung schneller und gezielter in Ihr Unternehmen.
Ja – als Arbeitgeber können Sie auf verschiedene Fördermittel für Ihre Gesundheitsmaßnahmen zurückgreifen. An erster Stelle stehen die gesetzlichen Krankenkassen: Seit dem Präventionsgesetz sind sie verpflichtet, Unternehmen bei der BGF zu unterstützen.
So funktioniert es in der Praxis Wenden Sie sich an Ihre Betriebs-Krankenkasse oder an die regionale BGF-Koordinierungsstelle. Dort erhalten Sie eine fachliche Beratung – und häufig auch finanzielle Unterstützung. Gefördert werden sowohl verhaltensbezogene Präventionsmaßnahmen (z. B. Kurse zu Bewegung, Ernährung oder Stressbewältigung) als auch verhältnisbezogene Ansätze (z. B. ergonomische Anpassungen).
Je nach Maßnahme übernehmen Krankenkassen zwischen 50 % und 100 % der Kosten, insbesondere bei zertifizierten Angeboten. Wichtig: Klären Sie die Förderung vor Beginn der Maßnahme. Nachträgliche Erstattungen sind selten möglich.
Weitere Fördermöglichkeiten Auch Berufsgenossenschaften fördern Gesundheitsprojekte im Rahmen ihrer Präventionskampagnen. Beispiele: kostenlose ergonomische Beratungen oder Sicherheitstrainings für Mitgliedsbetriebe.
Ergänzend gibt es regionale Programme, Wettbewerbe oder Prämienaktionen (etwa durch IHKs oder Gesundheitsnetzwerke). Manchmal ergeben sich auch Kooperationsmöglichkeiten mit großen Kund:innen oder Lieferant:innen – gemeinsam lassen sich Maßnahmen günstiger umsetzen.
Steuerliche Vorteile nicht vergessen Zusätzlich entlasten steuerliche Regelungen (siehe nächster Abschnitt) Ihr Budget – eine Form der indirekten Förderung, die bares Geld spart.
Fazit: Die finanzielle Unterstützung für BGF ist vielfältig. Es lohnt sich, aktiv bei Krankenkassen und Netzwerken nachzufragen. Viele Unternehmen sind überrascht, wie hoch die Zuschüsse sein können – oft sind Gesundheitsangebote nahezu kostenneutral umsetzbar.
Eine erfolgreiche Umsetzung von BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) erfolgt in klaren Schritten – angepasst an die Größe und Struktur Ihres Betriebs. Der folgende Ablauf hat sich bewährt:
1. Bedarf analysieren
Erheben Sie den aktuellen Gesundheitsstand – z. B. über Mitarbeitendenbefragungen, Fehlzeitenanalysen oder Gefährdungsbeurteilungen. So erkennen Sie, welche Themen vorrangig sind (z. B. Rückenschmerzen, Stress, Bewegungsmangel).
2. Maßnahmen planen
Stellen Sie ein Projektteam oder einen Gesundheitszirkel zusammen. Entwickeln Sie auf Basis der Analyse passende Maßnahmen mit klaren Zielen – etwa: „Weniger Rückenbeschwerden“. Planen Sie gezielte Angebote wie Bewegungspausen, Workshops oder Schulungen. Holen Sie Angebote von Krankenkassen oder Dienstleistern ein. Erstellen Sie einen Umsetzungsplan mit Terminen, Zuständigkeiten und Budget.
3. Mitarbeitende einbinden
Kommunizieren Sie offen und frühzeitig. Gewinnen Sie Führungskräfte als Unterstützer:innen und motivieren Sie die Belegschaft, z. B. durch persönliche Ansprache oder die Möglichkeit, Wünsche einzubringen. Beteiligung erhöht die Akzeptanz und stärkt die Wirkung der Maßnahmen.
4. Maßnahmen umsetzen
Starten Sie im kleinen Rahmen – z. B. mit einem Pilotprojekt. Achten Sie auf eine gute Organisation: Maßnahmen sollten sich möglichst mit dem Arbeitsalltag vereinbaren lassen, idealerweise während der Arbeitszeit. Erfassen Sie die Teilnahme und holen Sie regelmäßig Feedback ein, um bei Bedarf nachzusteuern.
5. Wirkung prüfen und weiterentwickeln
Nach sechs bis zwölf Monaten ziehen Sie Bilanz: Haben sich Ziele erfüllt? Gab es Veränderungen bei den Fehlzeiten oder im Teamklima? Nutzen Sie die Erkenntnisse, um erfolgreiche Angebote auszuweiten oder neue Themen aufzunehmen.
Wichtig: BGF ist ein fortlaufender Prozess. Bleiben Sie dran, passen Sie Maßnahmen an neue Herausforderungen an – z. B. vermehrtes Homeoffice – und verankern Sie Gesundheitsförderung dauerhaft im Betrieb.
Fazit: Mit klarer Struktur und kontinuierlicher Weiterentwicklung wird BGF zu einem nachhaltigen Bestandteil Ihres Unternehmens – mit messbarem Nutzen für Gesundheit, Motivation und Produktivität.
Am wirkungsvollsten ist BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung), wenn sie fest in der Unternehmensstrategie verankert ist – als gelebter Wert in der Unternehmenskultur und als Teil betrieblicher Entscheidungen.
Formulieren Sie Gesundheitsförderung als strategisches Ziel, etwa in Ihrem Leitbild: „Wir schaffen ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden.“ Ein solcher Top-down-Ansatz signalisiert: Die Unternehmensleitung steht hinter dem Thema – Gesundheit ist Chefsache.
In der Praxis heißt das:
Berücksichtigen Sie gesundheitliche Aspekte bei Entscheidungen, z. B. bei Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitszeitmodellen oder digitaler Ausstattung.
Definieren Sie Zuständigkeiten – etwa durch eine:n Gesundheitsbeauftragte:n oder ein Steuerungsteam, das Maßnahmen koordiniert.
Verankern Sie messbare Gesundheitsziele in der Unternehmensplanung (z. B. „Krankheitsquote um X % senken“, „Teilnahmerate an BGF-Angeboten auf Y % steigern“).
Auch die Führungskultur ist entscheidend: Führungskräfte sollten gesundheitsbewusst handeln, als Vorbild teilnehmen und Gesundheit aktiv in Teamgespräche einbinden.
Fazit: Wenn Sie BGF strategisch integrieren, entsteht ein nachhaltiges Fundament. So wird Gesundheitsförderung nicht zur einmaligen Aktion, sondern zum festen Bestandteil Ihrer Unternehmenskultur – mit spürbarem Mehrwert für alle.
Damit die BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) im Betrieb auf Resonanz stößt, braucht es gute Kommunikation, sinnvolle Rahmenbedingungen und eine Kultur, die Gesundheit fördert. Hier sind bewährte Ansätze:
Führungskräfte als Vorbilder Wenn Teamleitungen selbst aktiv teilnehmen – z. B. bei Gesundheitstagen oder Bewegungspausen – signalisiert das Wertschätzung und Normalität. Mitarbeitende orientieren sich oft an ihrem direkten Umfeld.
Nutzen klar machen Kommunizieren Sie regelmäßig, welchen Mehrwert BGF bringt: weniger Schmerzen, mehr Energie, besserer Schlaf. Zeigen Sie echte Beispiele aus dem Unternehmen – z. B. wie jemand durch ein Kursangebot seine Gesundheit verbessern konnte.
Teilnahme erleichtern Integrieren Sie Angebote in den Arbeitsalltag: Maßnahmen während der Arbeitszeit, direkt am Arbeitsplatz oder digital verfügbar, senken die Einstiegshürde. So entsteht kein Gefühl von zusätzlichem Aufwand.
Anreize schaffen Kleine Anerkennungen motivieren: Ein Dankeschön, eine gesunde Jause für das aktivste Team oder die Nennung der „bewegtesten Abteilung“ im Intranet. Wichtig ist: Die Teilnahme bleibt freiwillig und der Ton positiv.
Feedback einholen und ernst nehmen Fragen Sie regelmäßig nach Meinungen: Was funktioniert gut, was nicht? Wenn Wünsche sichtbar umgesetzt werden, steigt das Vertrauen – und damit die Teilnahmebereitschaft.
Fazit: Motivation entsteht, wenn Gesundheit zum selbstverständlichen Teil der Unternehmenskultur wird. Feiern Sie Erfolge gemeinsam – dann wächst die Lust, sich zu beteiligen, ganz von allein.
Nein – es gibt keine Pflicht, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung während der Arbeitszeit anzubieten. Doch: Aus Sicht der Motivation und Praktikabilität ist es in vielen Fällen sinnvoll, die Angebote ganz oder teilweise in die Arbeitszeit zu integrieren.
Warum das sinnvoll ist:
Geringere Hürde zur Teilnahme
Signal der Wertschätzung: Gesundheit ist Teil der Arbeit
Höhere Akzeptanz und Beteiligung
Praxisbeispiele:
Kurze Einheiten (z. B. 10-Minuten-Pausenübungen) finden während der Arbeitszeit statt.
Längere Angebote (z. B. Sportkurse) werden auf Randzeiten gelegt – etwa in die Mittagspause oder kurz vor Feierabend – teils mit Anrechnung auf die Arbeitszeit.
In vielen Betrieben gibt es Vereinbarungen (z. B. mit dem Betriebsrat), dass Beschäftigte eine bestimmte Zeit pro Woche für BGF nutzen dürfen.
Wichtig: Findet BGF in der Freizeit statt, sollte klar kommuniziert werden, dass die Teilnahme freiwillig ist – ohne Druck. Manche Unternehmen bieten dafür kleine Anreize, wie Zeitausgleich oder Gutscheine.
Fazit: Sie müssen BGF nicht in die Arbeitszeit legen – aber es lohnt sich oft. Ein flexibler Ansatz mit beidseitigem Engagement hat sich in der Praxis bewährt.
Fazit: FAQ für Arbeitgeber
Diese FAQ helfen Arbeitgebern, mit gezielter Betrieblicher Gesundheitsförderung Motivation, Produktivität und Arbeitgeberattraktivität zu stärken – rechtssicher, wirtschaftlich sinnvoll und nachhaltig wirksam.
FAQ für Mitarbeitende
Hier erfahren Beschäftigte, wie sie von BGF profitieren, welche Angebote ihnen zustehen und wie sie aktiv an gesundheitsfördernden Maßnahmen im Betrieb teilnehmen können.
BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) bietet zahlreiche Vorteile für Ihre Gesundheit, Motivation und Ihr Arbeitsleben. Dazu gehören:
Besseres Wohlbefinden und mehr Gesundheit: Regelmäßige Bewegungs- und Entspannungsangebote steigern die körperliche Fitness und reduzieren Stress.
Weniger Krankheitsausfälle: Präventive Maßnahmen – wie Rückenschule oder Ernährungstipps – senken das Risiko für Erkrankungen und Fehltage.
Mehr Motivation und Leistungsfähigkeit: Wer sich gesund und fit fühlt, arbeitet konzentrierter und engagierter. BGF kann die Produktivität deutlich steigern.
Höhere Arbeitszufriedenheit: Wenn ein Unternehmen in Ihre Gesundheit investiert, fühlen Sie sich wertgeschätzt – das stärkt das Betriebsklima und Ihre Bindung zum Arbeitgeber.
Unterstützung der Work-Life-Balance: BGF hilft Ihnen, gesunde Routinen auch im Alltag zu etablieren – z. B. mehr Bewegung oder bewusste Ernährung.
Fazit: BGF ist ein Gewinn – kurzfristig durch bessere Gesundheit im Alltag, langfristig durch mehr Lebensqualität und Zufriedenheit im Job.
BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) umfasst eine große Bandbreite an Maßnahmen, die individuell auf die Belegschaft abgestimmt werden können. Typische Angebote sind:
Bewegungsprogramme: Rückenschule, Yoga, Gymnastik oder Firmenfitness helfen, Beschwerden vorzubeugen und mehr Bewegung in den Arbeitsalltag zu bringen.
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Höhenverstellbare Tische, ergonomische Stühle oder Schulungen zur Haltung beugen muskulären Beschwerden vor.
Stressmanagement und mentale Gesundheit: Workshops zu Achtsamkeit, Resilienz oder Entspannungstechniken – z. B. Progressive Muskelentspannung oder Meditation – stärken die psychische Gesundheit.
Gesunde Ernährung: Betriebe bieten oft Ernährungsberatung, Kochworkshops oder frisches Obst an. Auch Kantinen mit ausgewogenen Mahlzeiten oder Tipps für Pausensnacks sind Teil der BGF.
Suchtprävention und Gesundheitsaufklärung: Informationsangebote oder Kurse zum Rauchstopp oder zum verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol unterstützen einen gesunden Lebensstil.
Darüber hinaus gibt es Aktionstage, Laufgruppen oder gemeinsame Sportevents. Welche Angebote konkret zur Verfügung stehen, hängt vom Unternehmen und den Bedürfnissen der Beschäftigten ab.
Ziel aller Maßnahmen: Sie unterstützen Sie dabei, gesünder zu leben, Beschwerden vorzubeugen und sich am Arbeitsplatz dauerhaft wohlzufühlen.
Einen direkten gesetzlichen Anspruch auf betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) gibt es derzeit nicht.
Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, für gesunde und sichere Arbeitsbedingungen zu sorgen (z. B. laut Arbeitsschutzgesetz), doch konkrete BGF-Maßnahmen wie Rückenschulungen oder Gesundheitstage gehören nicht zu diesen Pflichten.
BGF ist eine freiwillige Leistung des Unternehmens. Viele Arbeitgeber erkennen jedoch zunehmend ihren Wert und bieten entsprechende Programme aus eigener Überzeugung an.
Tipp: Falls Ihr Betrieb noch keine Gesundheitsförderung anbietet, können Sie selbst aktiv werden: Sprechen Sie mit Ihrer Führungskraft, der Personalabteilung oder dem Betriebsrat. Oft lassen sich erste Schritte gemeinsam auf den Weg bringen – zum Beispiel mit Unterstützung der Krankenkassen, die kostenlose Beratung und Programme anbieten.
Zwar besteht kein einklagbares Recht auf BGF, doch Ihr Engagement kann den Anstoß geben. Mit guten Argumenten – wie verbessertes Wohlbefinden und weniger Ausfälle – erhöhen Sie die Chancen, dass Ihr Unternehmen aktiv wird.
BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) zeigt sich im Alltag durch kleine und große Angebote, die in den Arbeitsablauf integriert sind. Beispiele:
Aktive Pausen mit kurzen Übungen zur Entlastung von Rücken und Nacken
Entspannungsübungen oder Meditationen zum Tagesstart
Gesunde Ernährung in der Kantine oder ein kostenloser Obstkorb
Gesundheitstage mit Workshops zu Themen wie Stressbewältigung, Ergonomie oder Ernährung
Diese Maßnahmen dauern oft nur wenige Minuten oder finden in der Mittagspause statt. Sie zeigen: BGF ist kein Zusatz, sondern ein fester Bestandteil eines gesundheitsförderlichen Arbeitsumfeldes.
Die Teilnahme an BGF-Maßnahmen ist in der Regel einfach und niedrigschwellig:
Informieren Sie sich über Angebote – z. B. per E-Mail, Intranet, Aushang oder Versammlung.
Bei Interesse melden Sie sich an – oft genügt eine Eintragung in eine Liste oder eine kurze Rückmeldung an die Personalabteilung.
Bei Rückfragen helfen Ihnen Ihre Führungskraft, Gesundheitsbeauftragte oder der Betriebsrat weiter.
Zögern Sie nicht, nachzuhaken:
Wenn ein Kurs angekündigt ist, aber Details fehlen, fragen Sie nach. Engagement wird in der Regel geschätzt – motivierte Teilnehmende sind ausdrücklich erwünscht.
Sobald Sie angemeldet sind, erhalten Sie alle weiteren Informationen (Ort, Uhrzeit, Kleidung etc.). BGF soll unkompliziert sein – Sie brauchen keine besonderen Formalitäten oder Vorkenntnisse. Einfach mitmachen!
Die Teilnahme an BGF-Angeboten ist freiwillig. Niemand wird gezwungen, daran teilzunehmen.
Ihr Unternehmen kann Angebote machen und Sie ermutigen mitzumachen – die Entscheidung liegt aber bei Ihnen. Es gibt keine rechtliche Verpflichtung, BGF in Anspruch zu nehmen.
Viele Angebote sind bewusst attraktiv gestaltet – z. B. in der Arbeitszeit oder in angenehmer Atmosphäre. Doch wenn Sie einmal nicht teilnehmen möchten oder können, entstehen Ihnen keine Nachteile.
BGF soll Ihr Wohlbefinden fördern, nicht Druck erzeugen – das Prinzip lautet: Mitmachen aus Überzeugung, nicht aus Zwang.
Ob BGF-Maßnahmen während der Arbeitszeit stattfinden, hängt vom Betrieb ab.
Häufig werden Aktivitäten bewusst in den Arbeitsalltag integriert, zum Beispiel:
15-minütige Bewegungseinheit am Vormittag
einstündiger Workshop am Nachmittag
Kursangebot kurz vor Feierabend
Manche Programme finden außerhalb der Kernarbeitszeit statt – etwa in der Mittagspause oder nach Dienstschluss. Das kann sinnvoll sein, z. B. bei Sportangeboten in Ruhe nach der Arbeit.
Ihr Arbeitgeber informiert Sie im Vorfeld, wann und wo ein Angebot stattfindet. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie nach – in vielen Fällen wird eine für alle passende Lösung gesucht.
Fazit: BGF kann sowohl innerhalb als auch außerhalb der Arbeitszeit angeboten werden – wichtig ist, dass die Maßnahmen gut zugänglich und praktikabel sind.
Für Sie als Mitarbeitende:r sind BGF-Maßnahmen in der Regel kostenlos.
Die Finanzierung übernimmt meist der Arbeitgeber – oft in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, die bestimmte Programme fördern oder Trainer:innen stellen.
Das bedeutet:
Sie zahlen keine Teilnahmegebühren.
Materialien oder Ausrüstung werden gestellt.
Nur in Einzelfällen (z. B. vergünstigter Fitnessstudio-Beitrag) kann eine geringe Eigenbeteiligung entstehen – dies wird vorab klar kommuniziert.
BGF ist eine freiwillige Investition Ihres Arbeitgebers in Ihre Gesundheit – denn gesunde, motivierte Mitarbeitende sind auch für das Unternehmen ein Gewinn.
Kurz gesagt: Sie können unbesorgt teilnehmen – ohne Kostenrisiko.
Sich zur Teilnahme an Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) zu motivieren, gelingt am besten, wenn Sie den persönlichen Nutzen erkennen und Freude an den Angeboten entwickeln.
Fragen Sie sich: Was möchte ich erreichen? Vielleicht möchten Sie Verspannungen lösen, Stress abbauen oder einfach etwas Neues ausprobieren.
Setzen Sie sich kleine, realistische Ziele – z. B. einmal pro Woche an der aktiven Pause teilnehmen oder einen Yogakurs vier Wochen lang ausprobieren. Schon ein fester Termin im Kalender kann helfen, dranzubleiben.
Gemeinsam geht’s leichter: Suchen Sie sich Kolleg:innen, mit denen Sie starten. Gegenseitige Motivation erhöht die Verbindlichkeit und macht mehr Spaß.
Wählen Sie Angebote, die zu Ihnen passen – wenn Fitnessstudio nichts für Sie ist, sind vielleicht ein Entspannungskurs oder ein Kochworkshop das Richtige. Wichtig ist, dass Sie sich wohlfühlen.
Erinnern Sie sich daran: BGF ist kein Wettbewerb. Jede Teilnahme zählt – auch eine kurze Dehnübung kann den Unterschied machen.
Feiern Sie Ihre Fortschritte bewusst: mehr Energie, weniger Schmerzen, bessere Laune – das sind Erfolge, die Ihre Motivation weiter stärken.
BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) stärkt Ihre Gesundheit ganzheitlich – körperlich und mental.
Ziel ist es, Krankheiten vorzubeugen, das Wohlbefinden zu fördern und Beschwerden zu lindern.
Bewegung im Arbeitsalltag kräftigt Ihre Muskulatur, verbessert Ihre Haltung und schützt den Bewegungsapparat – besonders bei Rücken- und Nackenbeschwerden.
Entspannungsangebote und Stressmanagement-Trainings helfen Ihnen, mit Belastungen gelassener umzugehen. Sie fühlen sich ausgeglichener, resilienter und können besser abschalten.
Ernährungsangebote – wie gesunde Kantinenmenüs, Obstkörbe oder Workshops – machen es einfacher, sich auch im Arbeitsalltag gesund zu ernähren und das eigene Wissen zu erweitern.
Langfristig zeigen Studien: Wer regelmäßig an BGF teilnimmt, ist seltener krank, fühlt sich leistungsfähiger und zufriedener.
Zudem stärkt die Erfahrung, dass Ihr Unternehmen sich um Ihre Gesundheit kümmert, Ihr mentales Wohlbefinden – ein nicht zu unterschätzender Effekt.
Ja – die Förderung der psychischen Gesundheit ist ein zentrales Anliegen der Betrieblichen Gesundheitsförderung.
Viele Unternehmen haben erkannt, dass Dauerstress, Zeitdruck oder ständige Erreichbarkeit langfristig belasten und krank machen können.
Deshalb gehören diese Maßnahmen fest zur BGF:
Entspannungskurse wie Yoga, Meditation oder Progressive Muskelentspannung
Workshops zu Stressbewältigung, Resilienz oder Zeitmanagement
Beratungsangebote – z. B. vertrauliche Anlaufstellen bei psychischer Belastung
Zudem arbeiten viele Betriebe auch an ihren Strukturen: klarere Abläufe, realistische Zielvorgaben oder feste Pausenregelungen können die mentale Belastung reduzieren.
Die Wirkung: Sie fühlen sich widerstandsfähiger, stressresistenter und können Beruf und Privatleben besser in Einklang bringen.
BGF betrachtet psychische und physische Gesundheit gleichwertig – mit dem Ziel, Sie langfristig gesund, leistungsfähig und motiviert zu halten.
Ja – Ernährung und Bewegung gehören zu den zentralen Säulen der Betrieblichen Gesundheitsförderung.
Ein ganzheitliches BGF-Konzept beinhaltet Maßnahmen für beide Bereiche, die sich gegenseitig ergänzen.
Beispiel Ernährung:
Gesunde Kantinenangebote
Kostenloses Obst oder gesunde Snacks im Büro
Workshops zur Ernährung am Arbeitsplatz
Diese Maßnahmen erleichtern es, sich auch während der Arbeitszeit ausgewogen zu ernähren – ganz ohne viel Aufwand.
Beispiel Bewegung:
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
Aktive Pausen mit Bewegungsübungen
Firmenfitness-Partnerschaften mit Studios oder Sportgruppen
Ziel ist es, Bewegung in den Arbeitsalltag zu integrieren und einen gesunden Ausgleich zum Sitzen zu schaffen.
Fazit: BGF bringt Bewegung und Ernährung in Balance. Das stärkt Ihr Immunsystem, steigert Ihr Wohlbefinden und hilft Ihnen, fit und leistungsfähig zu bleiben.
Ja – auch im Homeoffice können Sie von Angeboten der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) profitieren.
Viele Unternehmen haben ihre Gesundheitsprogramme an die mobile Arbeitswelt angepasst und bieten digitale, flexible Lösungen an.
Typische Angebote sind:
Online-Workshops und Webinare, z. B. zu Ergonomie am Heimarbeitsplatz oder Stressbewältigung
Virtuelle Bewegungspausen per Videocall, die sich leicht in den Tagesablauf integrieren lassen
Fitness- oder Gesundheits-Apps, über die Sie selbstständig trainieren oder Entspannungsübungen durchführen können – oft ergänzt durch Team-Challenges
Digitale Plattformen, die z. B. Ernährungstipps, Achtsamkeitsübungen oder Schrittzähler-Wettbewerbe anbieten
Einige Unternehmen unterstützen auch die Ausstattung im Homeoffice – etwa durch:
Zuschüsse zu ergonomischen Stühlen oder Arbeitsmitteln
Zusendung von Trainingsbändern oder kleinen Fitnessgeräten
Fazit: BGF funktioniert auch remote – fragen Sie in Ihrem Unternehmen nach den bestehenden Angeboten. Die Chancen stehen gut, dass Sie auch von zu Hause aus aktiv an der Gesundheitsförderung teilnehmen können.
Die ersten positiven Effekte der Betrieblichen Gesundheitsförderung spüren viele schon nach kurzer Zeit – etwa durch mehr Energie, weniger Verspannungen oder bessere Stimmung.
Langfristige Erfolge wie geringere Fehlzeiten oder spürbare gesundheitliche Verbesserungen brauchen hingegen einige Monate.
Typische Beobachtungen in den ersten Wochen:
Mehr Bewegung tut gut
Entspannungskurse fördern den Schlaf
Die Motivation im Alltag steigt
Dauerhafte Effekte – z. B. Blutdrucksenkung, Gewichtsabnahme oder weniger Rückenschmerzen – entstehen meist erst nach konsequenter Teilnahme über mehrere Monate.
Wichtig: Bleiben Sie dran! Kontinuität macht den Unterschied. Mit regelmäßigem Mitmachen entwickeln sich Routinen, die sich langfristig auf Ihre Gesundheit und Belastbarkeit auswirken.
Fazit: BGF ist als präventives Angebot angelegt – die Wirkung wächst mit der Zeit. Aber auch kleine Schritte bringen früh spürbare Erfolge. Jede Teilnahme lohnt sich.
Ja – BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) ist nicht nur etwas für große Konzerne. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) setzen zunehmend auf Gesundheitsförderung – und profitieren davon.
Beispiele für Maßnahmen in kleineren Betrieben:
Obstkorb im Pausenraum
Ergonomische Arbeitsplätze
Gemeinsame Bewegung in der Mittagspause
Unterstützung gibt es auch für kleine Teams:
Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet, alle Unternehmen bei BGF zu unterstützen – unabhängig von der Größe.
Auch Kleinstbetriebe können Beratung und Zuschüsse erhalten.
Regionale BGF-Koordinierungsstellen helfen beim Einstieg.
Vorteile kleiner Unternehmen:
Familiäres Umfeld: Wenn die Leitung mitmacht, ziehen viele mit.
Schnelle Entscheidungen: Kurze Wege erleichtern die Umsetzung.
Kooperation möglich: Mehrere kleine Betriebe können z. B. gemeinsam Kurse organisieren oder Angebote teilen.
Fazit: BGF ist auch in kleinen Unternehmen sinnvoll und machbar. Jeder Beitrag zur Gesundheit zahlt sich besonders in kleinen Teams aus – denn jede einzelne Person ist für den Erfolg des Unternehmens wichtig.
Falls es in Ihrem Betrieb noch keine Angebote zur Betrieblichen Gesundheitsförderung gibt, können Sie selbst aktiv werden.
So gehen Sie vor:
Sprechen Sie Ihre Führungskraft oder Personalabteilung an – mit dem Hinweis auf Ihr Interesse an Gesundheitsangeboten.
Machen Sie Vorschläge, z. B. für Bewegungspausen oder Workshops – und erwähnen Sie, dass Krankenkassen Betriebe dabei unterstützen.
Wenn vorhanden, binden Sie den Betriebsrat oder die Mitarbeitendenvertretung ein – diese können das Thema offiziell ins Unternehmen tragen.
Sprechen Sie Kolleg:innen an, um gemeinsames Interesse zu zeigen – das erhöht die Chance auf Gehör.
Bis es soweit ist, bleiben Sie selbst aktiv:
Nutzen Sie Gesundheitsangebote Ihrer Krankenkasse außerhalb der Arbeitszeit.
Nehmen Sie an geförderten Kursen teil (z. B. Rückentraining, Entspannung, Ernährung).
Teilen Sie positive Erfahrungen – das kann auch andere motivieren.
Fazit: Oft fehlt es nicht am Willen, sondern am Anstoß. Mit klarer Kommunikation und praktischen Ideen können Sie Bewegung ins Thema bringen. Wer Gesundheit anstößt, stärkt nicht nur sich selbst, sondern auch das Teamklima im Unternehmen.
Ja – Ihre persönlichen Gesundheitsdaten sind im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) besonders geschützt. Datenschutz und Vertraulichkeit haben dabei höchste Priorität.
Regeln des medizinischen Datenschutzes
Wenn beispielsweise ein Gesundheitsscreening oder eine Fitness-Analyse im Unternehmen durchgeführt wird, gelten die Regeln des medizinischen Datenschutzes. Das bedeutet: Ihre individuellen Ergebnisse – etwa zu Blutdruck, Fitnesslevel oder persönlichen Beschwerden – werden nicht an den Arbeitgeber weitergegeben.
Anonymisierte Gesamtauswertungen
In der Regel erhalten nur Sie persönlich Rückmeldung zu Ihren Werten. Der Arbeitgeber bekommt – falls überhaupt – anonymisierte Gesamtauswertungen, z. B. zur generellen Belastungslage im Team. Auch bei anonymen Mitarbeitendenbefragungen werden Antworten ausschließlich in aggregierter Form ausgewertet.
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)
Verantwortlich für die Maßnahmen sind meist seriöse Anbieter wie Betriebsärzt:innen, Krankenkassen oder zertifizierte externe Dienstleister. Sie alle unterliegen den Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und wahren strenge Vertraulichkeit.
Ihr Arbeitgeber darf ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung keine medizinischen Details einsehen. Ihm ist lediglich bekannt, dass Sie an einer Maßnahme teilgenommen haben – nicht, mit welchen Ergebnissen.
Fazit: Ihre Gesundheitsdaten gehören Ihnen. Sie werden sicher behandelt, nur für den vorgesehenen Zweck verwendet und in der Regel nach Abschluss der Maßnahme gelöscht oder datenschutzgerecht archiviert. Genau das schafft das notwendige Vertrauen, um sich auf BGF-Angebote offen einzulassen.
Die Angebote der BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) werden ausschließlich von qualifizierten Fachkräften durchgeführt.
Ihr Arbeitgeber arbeitet dafür mit internen und externen Expert:innen zusammen – je nach Maßnahme und Thema.
Beispiele:
Bewegungs- und Sportkurse: werden von ausgebildeten Trainer:innen, Physiotherapeut:innen oder Sportpädagog:innen geleitet.
Ergonomieschulungen: übernimmt meist eine Fachkraft für Arbeitssicherheit oder der Betriebsarzt bzw. die Betriebsärztin – speziell geschult für arbeitsplatzbezogene Gesundheit.
Ernährungsworkshops: werden von zertifizierten Ernährungsberater:innen durchgeführt.
Stressmanagement-Kurse: leiten Psycholog:innen oder speziell ausgebildete Coaches mit entsprechender Berufserfahrung.
In größeren Betrieben gibt es häufig interne Koordinierende, etwa Gesundheitsmanager:innen, die Maßnahmen planen, betreuen oder auch selbst durchführen – selbstverständlich ebenfalls fachlich geschult.
Für Sie bedeutet das: Die Angebote sind professionell und sicher. Sie profitieren von qualifizierter Anleitung – vergleichbar mit einem Coach im Fitnessstudio oder einem ärztlich geführten Gesundheitscheck, nur direkt im Unternehmen.
Fazit: Sie können sich darauf verlassen, dass jede Maßnahme fachlich fundiert ist. Ihr Unternehmen wählt die durchführenden Personen sorgfältig aus – damit Sie wirksam, sicher und mit gutem Gefühl teilnehmen können.
Fazit: FAQ für Mitarbeitende
Beschäftigte erhalten hier praxisnahe Einblicke, wie sie durch BGF ihre Gesundheit fördern und aktiv am betrieblichen Gesundheitsmanagement teilnehmen können – für mehr Wohlbefinden und eine positive Arbeitsatmosphäre.