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Warum regelmäßige Brandschutzübungen Leben retten

Wenn der Feueralarm ertönt, bleibt keine Zeit, um lange zu überlegen. Nur wer die richtigen Schritte verinnerlicht hat, kann im Ernstfall ruhig und zielgerichtet handeln. Genau das lässt sich trainieren. Wie Unternehmen den Brandschutz bei ihren Beschäftigten optimal verankern können, erklärt Sebastian Schönen, Sicherheitsingenieur und zertifizierter Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz bei BG prevent.

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Brandschutzübung vor Bürogebäude: Teilnehmer lernen unter Anleitung den sicheren Umgang mit Feuerlöschern im Ernstfall.

Regelmäßige Brandschutzübungen sind der Schlüssel, um im Notfall nicht in Panik zu geraten, sondern Leben zu schützen. Moderne Sicherheitstechnik wie Brandmeldeanlagen, Sicherheitsbeleuchtung, Sprinkleranlagen oder Entrauchungseinrichtungen sind dabei unverzichtbar. Aber Technik allein reicht nicht, betont Sebastian Schönen, Sicherheitsingenieur und zertifizierter Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz bei BG prevent. Denn auch die besten Anlagen entfalten ihre volle Wirkung nur dann, wenn die Menschen im Gebäude wissen, wie sie richtig reagieren.

Regelmäßige Evakuierungsübungen helfen, Abläufe zu verinnerlichen. Wer den Alarmton oder die Sprachansage bereits aus einer Übung kennt, kann im Ernstfall schneller und sicherer handeln. Jede Übung ist eine Gelegenheit, Rollen zu festigen, Fluchtwege einzuprägen und Hemmschwellen abzubauen.

Aus Erfahrungen lernen

Es ist sinnvoll, nach jeder Übung Beobachtungen festzuhalten und gemeinsam zu besprechen. So lassen sich Schwachstellen erkennen, gezielt beheben und wichtige Themen in künftige Unterweisungen und Schulungen integrieren. Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, ihren Beschäftigten die grundlegenden Inhalte zum Brandschutz vor Arbeitsbeginn sowie anschließend mindestens einmal jährlich zu vermitteln.

Die Rolle des stillen Beobachters

Ein besonders wirksames Mittel zur Verbesserung von Abläufen sind sogenannte stille Beobachter. Sie nehmen an einer Übung teil, ohne selbst aktiv einzugreifen, und achten gezielt auf das Verhalten aller Beteiligten. Diese Beobachter – oft Kolleginnen und Kollegen aus der eigenen Belegschaft oder externe Fachleute – sehen, wo Unsicherheiten bestehen oder Abläufe nicht wie geplant funktionieren. Ihre Rückmeldungen helfen, Schwachstellen zu erkennen und gezielt zu beheben. Für Brandschutzhelfende, die selbst aktiv an der Übung teilnehmen, ist es zudem ein wertvoller Lerneffekt, Fehlverhalten direkt mitzuerleben und die möglichen Folgen besser zu verstehen.

Sicherheitskultur statt Pflichtübung

Gesetzliche Vorgaben schreiben Brandschutzübungen vor – doch entscheidend ist, dass diese nicht nur als lästige Pflicht gesehen werden. Wenn Führungskräfte und Sicherheitsbeauftragte das Thema ernst nehmen und positives Verhalten loben, wächst das Bewusstsein für Sicherheit im ganzen Betrieb.

Regelmäßige Brandschutzübungen sind eine Investition in Sicherheit – und damit in das Wohl jeder einzelnen Person. Wer vorbereitet ist, kann im Ernstfall schnell, ruhig und richtig reagieren.