FAQ

Ergonomie

Ergonomie am Arbeitsplatz ist entscheidend für Gesundheit, Effizienz und Wohlbefinden. Diese FAQ-Seite bietet kompakte, rechtssichere und praxisnahe Antworten auf zentrale Fragen für Unternehmen und Mitarbeitende – verständlich aufbereitet und sofort umsetzbar.

Mit rechtlichen Grundlagen, Tipps zur Umsetzung und konkreten Empfehlungen.


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Zwei Personen in einem modernen Buero arbeiten konzentriert an ihren Computern.
Inhaltsverzeichnis

Allgemeine FAQ

Was ist Ergonomie genau? Dieser Abschnitt beantwortet grundlegende Fragen für Arbeitgebende und Mitarbeitende. Hier finden Sie alles, was Sie über Ergonomie wissen müssen: Definition, Ziele und Vorteile.

Ergonomie beschreibt die wissenschaftlich fundierte Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen – nicht umgekehrt. Ziel ist es, Belastungen zu verringern und gleichzeitig Effizienz und Wohlbefinden zu steigern.

Ergonomie ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das Erkenntnisse aus Medizin, Psychologie, Technik und Arbeitswissenschaft vereint. Im Mittelpunkt steht die optimale Gestaltung von Arbeitsplätzen, Geräten, Arbeitsmitteln und Abläufen, um die körperliche und psychische Gesundheit von Beschäftigten zu schützen und ihre Leistungsfähigkeit zu fördern.

Dabei geht es nicht nur um ergonomische Bürostühle oder höhenverstellbare Tische – sondern um eine ganzheitliche Betrachtung von Mensch, Technik und Organisation. Ergonomie berücksichtigt sowohl körperliche als auch kognitive und soziale Anforderungen am Arbeitsplatz.


Zielbereiche der Ergonomie

  • Physische Ergonomie: Gestaltung körperlicher Arbeitsprozesse – z. B. Haltung, Kraftaufwand, Bewegungsabläufe

  • Kognitive Ergonomie: Optimierung von Informationsverarbeitung, Entscheidungsprozessen und Mensch-Maschine-Interaktion

  • Organisationsergonomie: Arbeitszeitmodelle, Teamstrukturen, Pausenregelungen sowie Führungs- und Kommunikationswege


Relevanz im betrieblichen Kontext

Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz senkt das Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen, unterstützt die Konzentration und erhöht die Arbeitszufriedenheit. Unternehmen profitieren durch weniger krankheitsbedingte Ausfälle, gesteigerte Produktivität und eine stärkere Bindung der Mitarbeitenden.


Fazit

Ergonomie bedeutet weit mehr als „bequemes Sitzen“. Sie ist ein zentraler Bestandteil moderner Arbeitswelten – für die Gesundheit der Beschäftigten und den nachhaltigen Erfolg von Unternehmen.


Ziel der Ergonomie ist es, Arbeitssysteme so zu gestalten, dass sie für Menschen sicher, gesund, effizient und nachhaltig sind.

Im Mittelpunkt steht die Anpassung der Arbeitsbedingungen an die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Mitarbeitenden – nicht umgekehrt. Dabei geht es vor allem um Gesundheitsschutz, Effizienz und Zufriedenheit bei der Arbeit.


Die drei Hauptziele der Ergonomie


  1. Sicherheit und Gesundheitsschutz

    • Unfall- und Verletzungsrisiken verringern

    • Körperlichen und psychischen Belastungen vorbeugen

    • Krankheitsbedingte Fehlzeiten reduzieren

  2. Effizienz und Leistungsfähigkeit

    • Arbeitsabläufe effizient gestalten

    • Menschliche Fähigkeiten gezielt nutzen

    • Fehler und Stillstände minimieren

  3. Arbeitszufriedenheit und Motivation

    • Zufriedenheit der Mitarbeitenden fördern

    • Stress, Frustration und Überlastung reduzieren

    • Betriebsklima und Bindung positiv beeinflussen


Langfristiger Nutzen für Unternehmen

Ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze zahlen sich aus: Sie verbessern Prozesse, senken Gesundheitskosten und stärken das Employer Branding.


Fazit

Die Ziele der Ergonomie sind ganzheitlich: Sie verbinden Menschlichkeit mit Wirtschaftlichkeit – zum Vorteil aller Beteiligten.


Ergonomie schützt die Gesundheit der Mitarbeitenden und senkt für Unternehmen Kosten durch Ausfälle, Fluktuation und ineffiziente Abläufe.

Sie ist kein „Nice-to-have“, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. Ergonomie wirkt auf zwei Ebenen: auf die individuellen Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden – und auf die Wirtschaftlichkeit und Verantwortung der Unternehmen.


Vorteile für Arbeitgebende

  • Weniger Fehlzeiten durch die Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen

  • Höhere Produktivität durch reibungslose, ergonomisch gestaltete Arbeitsprozesse

  • Rechtssicherheit durch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (z. B. ArbSchG, ASR, DGUV)

  • Stärkere Bindung durch bessere Arbeitsbedingungen und höhere Motivation

  • Wettbewerbsvorteile durch ein attraktives und gesundes Arbeitsumfeld


Vorteile für Mitarbeitende

  • Weniger Belastung von Muskeln, Gelenken und Psyche

  • Bessere Konzentration durch geringere Ermüdung

  • Mehr Wohlbefinden und Zufriedenheit im Arbeitsalltag

  • Schutz der Gesundheit durch präventiv gestaltete Tätigkeiten

  • Mitgestaltungsmöglichkeiten durch partizipative Ergonomieprozesse


Fazit

Für Unternehmen ist Ergonomie eine Investition, die sich mehrfach auszahlt – in gesunde Mitarbeitende, stabile Prozesse und langfristigen Erfolg.


Ergonomie ist entscheidend für gesundes Arbeiten, wirtschaftliche Abläufe und ein nachhaltiges Betriebsklima – heute mehr denn je.

In einer zunehmend digitalisierten und komplexen Arbeitswelt steigt die Bedeutung ergonomischer Gestaltung kontinuierlich. Ergonomie hilft, die Herausforderungen moderner Arbeit zu bewältigen und gesundheitliche Risiken gezielt zu minimieren.


Gründe für die Relevanz

  • Prävention: Schutz vor Muskel-Skelett-Erkrankungen, Augenbelastung und Stressfolgen

  • Demografischer Wandel: Anpassung der Arbeitsbedingungen an eine älter werdende Belegschaft

  • Digitalisierung: Gestaltung ergonomischer Bildschirmarbeitsplätze, benutzerfreundlicher Software und hybrider Arbeitsformen

  • Rechtliche Anforderungen: Vorgaben durch das Arbeitsschutzgesetz, die Arbeitsstättenverordnung und Technische Regeln

  • Wirtschaftlichkeit: Verringerung von Krankheitskosten, Fluktuation und Produktionsausfällen


Folgen fehlender Ergonomie

  • Chronische Beschwerden wie Rückenschmerzen, Verspannungen oder Burnout

  • Höhere Fehlerquoten, Unzufriedenheit und Kündigungen

  • Reputationsrisiken für das Unternehmen


Fazit

Wer Ergonomie ignoriert, riskiert Gesundheit und Effizienz. Wer sie integriert, schafft die Grundlage für nachhaltigen Erfolg.


Die Ergonomie umfasst drei zentrale Bereiche: physisch, kognitiv und organisatorisch. Jeder hat einen eigenen Fokus – gemeinsam ermöglichen sie eine ganzheitliche ergonomische Gestaltung.

Sie helfen, Arbeitsplätze, Abläufe und Systeme optimal an die Fähigkeiten und Bedürfnisse von Menschen anzupassen.


Die drei Hauptbereiche der Ergonomie


Physische Ergonomie

  • Körperhaltung, Bewegungsabläufe und Kraftaufwand

  • Gestaltung von Arbeitsplätzen, Werkzeugen und Maschinen

  • Reduktion körperlicher Belastung und Unfallprävention

Kognitive Ergonomie

  • Informationsverarbeitung, Aufmerksamkeit und mentale Beanspruchung

  • Optimierung von Benutzeroberflächen, Anleitungen und Software

  • Fehlervermeidung durch intuitive und verständliche Systeme

Organisationsergonomie

  • Arbeitszeitmodelle, Teamstrukturen und Kommunikationswege

  • Beteiligung und Verantwortung durch Mitgestaltung

  • Förderung von Motivation und sozialer Stabilität


Fazit

Nur wenn alle Teilgebiete berücksichtigt werden, kann Ergonomie ihre volle Wirkung entfalten – für Menschen und Unternehmen.


Ergonomie findet in nahezu allen Arbeitsbereichen Anwendung – vom Büro bis zur Industrie, von der Pflege bis zur Logistik.

Ob am Schreibtisch, im Labor, an der Werkbank oder in der Produktion: Ergonomische Maßnahmen gestalten Arbeitsabläufe gesünder, sicherer und effizienter. Sie sind branchenübergreifend wirksam – überall dort, wo Menschen regelmäßig arbeiten.


Wichtige Anwendungsfelder

  • Büroarbeitsplätze: Bildschirmarbeitsplätze, Homeoffice, Beleuchtung, Akustik

  • Industrielle Produktion: Maschinenbedienung, Hebetätigkeiten, Montagearbeitsplätze

  • Pflege und Gesundheitswesen: Körpernahes Arbeiten, Heben und Tragen, Schichtdienste

  • Transport und Logistik: Fahrerkabinen, Kommissionierung, Lagertätigkeiten

  • IT und Softwaredesign: Benutzerfreundliche Navigation, Informationsdarstellung, Interaktionsdesign


Ergonomie auch außerhalb der Arbeit

Auch in Schulen, Hochschulen und im privaten Umfeld – etwa beim Gaming oder der Heimarbeit – gewinnen ergonomische Konzepte zunehmend an Bedeutung.


Fazit

Ergonomie ist überall dort relevant, wo Menschen regelmäßig Tätigkeiten ausführen. Ihre Umsetzung verbessert Gesundheit, Effizienz und Lebensqualität.


Fazit: Allgemeine FAQ

Ergonomie ist mehr als gutes Sitzen: Sie verbindet Gesundheitsschutz mit wirtschaftlicher Effizienz. Wer sie ganzheitlich umsetzt, sorgt für bessere Arbeitsbedingungen – für Unternehmen wie für Mitarbeitende.

FAQ für Arbeitgeber

Ergonomie ist ein Erfolgsfaktor für Unternehmen. In diesem Abschnitt finden Sie Antworten zu Pflichten, Vorteilen, Fördermöglichkeiten und rechtssicheren Maßnahmen – kompakt, verständlich und praxisnah erklärt.

Als Arbeitgeber tragen Sie die Verantwortung, Arbeitsplätze so zu gestalten, dass Ihre Beschäftigten gesund und sicher arbeiten können. Ergonomie ist dabei ein zentraler Bestandteil des Arbeitsschutzes. Konkret sind Sie verpflichtet, Folgendes sicherzustellen:


Gesetzliche Vorgaben einhalten

In Deutschland geben das Arbeitsschutzgesetz und die Arbeitsstättenverordnung klare Rahmenbedingungen vor. Sie müssen die Arbeitsbedingungen so gestalten, dass keine unnötigen gesundheitlichen Belastungen für Ihre Mitarbeitenden entstehen. Dazu gehören auch ergonomische Anforderungen wie geeignete Möbel und Arbeitsmittel.


Ergonomische Arbeitsmittel bereitstellen

Sorgen Sie dafür, dass jede beschäftigte Person an einem ergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz arbeitet. Dazu zählen zum Beispiel:

  • ein geeigneter Bürostuhl (drehbar, höhenverstellbar, mit Rückenstütze),

  • ein passender Schreibtisch (idealerweise höhenverstellbar oder entsprechend angepasst),

  • ein korrekt aufgestellter Bildschirm,

  • ausreichend Platz zum Arbeiten,

  • gute Beleuchtung,

  • ein angenehmes Raumklima.


Gefährdungsbeurteilung durchführen

Für jeden Arbeitsplatz müssen Sie eine Gefährdungsbeurteilung erstellen. Diese dokumentiert alle potenziellen Gesundheitsgefahren – einschließlich ergonomischer Defizite. Die Ergebnisse müssen in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Beispiel: Wenn langes Sitzen ohne Ausgleich festgestellt wird, können Stehpausen oder höhenverstellbare Tische eingeführt werden.


Schulungen und Unterweisungen

Unterweisen Sie Ihre Beschäftigten im ergonomischen Arbeiten. Zeigen oder erklären Sie – etwa bei der Einarbeitung oder in regelmäßigen Unterweisungen –, wie man den Stuhl richtig einstellt, Pausen sinnvoll gestaltet und richtig hebt und trägt. Nur wer weiß, wie ergonomische Mittel richtig genutzt werden, profitiert optimal davon.


Fürsorge und Nachkontrolle

Ergonomie ist keine einmalige Maßnahme, sondern eine kontinuierliche Aufgabe. Fragen Sie regelmäßig nach Beschwerden, reagieren Sie auf Rückmeldungen und passen Sie die Ausstattung bei Bedarf an. Auch eine ergonomische Einrichtung muss richtig genutzt und ggf. ersetzt werden – etwa bei einem neuen Monitor mit besserer Auflösung bei Sehproblemen.


Fazit:

Es ist Ihre Pflicht, alles Zumutbare für einen ergonomisch optimalen Arbeitsplatz zu tun. Werden diese Anforderungen vernachlässigt, riskieren Sie nicht nur die Gesundheit Ihrer Beschäftigten, sondern auch rechtliche Konsequenzen. Gleichzeitig profitieren beide Seiten von ergonomischen Arbeitsbedingungen: Ihre Mitarbeitenden bleiben gesünder und motivierter, Sie selbst profitieren von weniger Fehlzeiten und höherer Produktivität. Es lohnt sich, diese Verantwortung ernst zu nehmen – für Ihre Belegschaft und für Ihr Unternehmen.

In Deutschland gelten klare gesetzliche Regelungen zur Ergonomie am Arbeitsplatz. Die wichtigsten Vorschriften sind:


Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)

Das Arbeitsschutzgesetz bildet die übergeordnete Grundlage. Es verpflichtet Sie, sichere und gesundheitsgerechte Arbeitsbedingungen zu schaffen. § 3 ArbSchG fordert die Beurteilung von Gefährdungen und die Umsetzung geeigneter Maßnahmen. Auch wenn der Begriff „Ergonomie“ nicht wörtlich genannt wird, ist die „menschengerechte Gestaltung der Arbeit“ ausdrücklich gefordert.


Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)

Die Arbeitsstättenverordnung konkretisiert die Gestaltung von Arbeitsplätzen. Besonders der Anhang enthält ergonomierelevante Anforderungen an Bildschirmarbeitsplätze:

  • Blendfreie Monitore,

  • getrennte und neigbare Tastatur und Bildschirm,

  • reflexionsarmer und ausreichend großer Tisch,

  • ergonomisch geformter und verstellbarer Bürostuhl,

  • ausreichende Bewegungsfläche,

  • geeignete Beleuchtung,

  • gesundes Raumklima.

Diese Vorgaben sollen Haltungsschäden und Übermüdung vermeiden.


Bildschirmarbeitsverordnung (BSV)

Die frühere Bildschirmarbeitsverordnung wurde in die ArbStättV integriert, ihre Inhalte gelten aber weiterhin. Dazu gehören:

  • regelmäßige Bildschirmpausen oder Tätigkeitswechsel zur Entlastung,

  • die Pflicht zur augenärztlichen Vorsorgeuntersuchung,

  • Bereitstellung einer speziellen Bildschirmarbeitsbrille, wenn eine normale Sehhilfe nicht ausreicht.

Diese augenoptische Vorsorge ist gesetzlich vorgeschrieben und essenziell für gesundes Arbeiten am Bildschirm.


Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften

Auch die Berufsgenossenschaften haben verbindliche Regeln, etwa die DGUV Regel 115-401 „Bildschirm- und Büroarbeitsplätze“. Diese enthält praktische Vorgaben zur Ergonomie wie:

  • empfohlene Tischhöhe (ca. 72 cm),

  • ausreichende Beinfreiheit,

  • verstellbare Sitzhöhe.

Als Arbeitgeber sind Sie verpflichtet, diese Regeln umzusetzen – sie sind Bestandteil des Arbeitsschutzes.


Arbeitszeitregelungen

Auch Arbeitszeiten und Pausen sind ergonomierelevant. Das Arbeitszeitgesetz schreibt bei mehr als sechs Stunden Arbeit eine Pause von mindestens 30 Minuten vor. Gerade bei Bildschirmarbeit ist es wichtig, diese Pausen aktiv zur Erholung zu nutzen, um Überlastungen vorzubeugen – auch wenn der Begriff „Ergonomie“ im Gesetz nicht explizit genannt wird.

In der Praxis bedeutet das:

  • Stellen Sie verstellbare Arbeitsmöbel bereit.

  • Richten Sie Bildschirmarbeitsplätze gemäß den gesetzlichen Vorgaben ein.

  • Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden regelmäßige Augenuntersuchungen und bei Bedarf eine Bildschirmarbeitsbrille an.

  • Ermöglichen Sie Pausen und Tätigkeitswechsel.

  • Dokumentieren Sie in der Gefährdungsbeurteilung, dass ergonomische Aspekte geprüft und berücksichtigt wurden.


Die Einhaltung dieser Vorgaben wird von Aufsichtsbehörden und Berufsgenossenschaften kontrolliert. Verstöße können zu Auflagen oder Bußgeldern führen. Noch wichtiger: Mit der Umsetzung schaffen Sie ein gesundes, leistungsförderndes Arbeitsumfeld. Gesetzliche Vorgaben zur Ergonomie sind somit nicht nur Pflicht, sondern ein hilfreicher Leitfaden für verantwortungsvolles Handeln im Interesse Ihrer Beschäftigten.


Ergonomie am Arbeitsplatz bringt Ihrem Unternehmen zahlreiche Vorteile. Oft wird Ergonomie als Kostenfaktor gesehen, doch in Wahrheit zahlt sie sich vielfach aus:


Gesündere Mitarbeitende, weniger Fehlzeiten

Sind Arbeitsplätze ergonomisch gestaltet, treten deutlich weniger arbeitsbedingte Beschwerden auf. Probleme wie Rückenschmerzen, Nackenverspannungen oder Kopfschmerzen gehen zurück. Das senkt die Zahl krankheitsbedingter Ausfälle. Jeder vermiedene Fehltag spart Lohnfortzahlungskosten und vermeidet Produktionsausfälle. Studien zeigen: Ergonomische Maßnahmen senken den Krankenstand nachhaltig und wirken sich direkt positiv auf Ihre Unternehmensbilanz aus.


Höhere Produktivität und Qualität

Beschäftigte, die beschwerdefrei arbeiten, sind konzentrierter und leistungsfähiger. Ergonomie reduziert Ermüdung und Ablenkung. So können sich Ihre Mitarbeitenden voll auf ihre Aufgaben konzentrieren und machen weniger Fehler. Zum Beispiel ermöglicht eine ergonomische Bildschirmposition ermüdungsfreies Sehen – das steigert Lesetempo und Genauigkeit. Unterm Strich steigen Produktivität und Arbeitsqualität spürbar.


Motivation und Zufriedenheit

Ein ergonomisches Arbeitsumfeld zeigt Ihren Mitarbeitenden, dass Ihnen ihre Gesundheit und ihr Komfort am Herzen liegen. Das fördert die Motivation. Wer weiß, dass ein rückenfreundlicher Stuhl bereitsteht, fühlt sich wertgeschätzt. Zufriedene Mitarbeitende sind engagierter, identifizieren sich stärker mit Ihrem Unternehmen und bleiben Ihnen länger treu. Ergonomie wird so zum Instrument der Mitarbeitendenbindung.


Besseres Betriebsklima

Ergonomische Verbesserungen wie Steh-Sitz-Tische bringen Bewegung in den Arbeitsalltag. Ihre Mitarbeitenden tauschen sich eher aus, bewegen sich mehr und sind besser gelaunt, wenn sie schmerzfrei arbeiten. Das wirkt sich positiv auf die Teamdynamik und die Stimmung im Unternehmen aus.


Wirtschaftlichkeit und Kostenersparnis

Ergonomische Möbel kosten zwar in der Anschaffung Geld, amortisieren sich aber meist schnell. Weniger Ausfalltage, höhere Effizienz und geringere Fluktuation führen zu direkten Einsparungen. Schon wenige Prozentpunkte weniger Krankenstand können die Investitionskosten für ergonomische Stühle mehrfach ausgleichen. Langfristig ist Ergonomie wirtschaftlich sinnvoll.


Positives Unternehmensimage

Ein Unternehmen, das auf Ergonomie achtet, genießt ein gutes Image – intern wie extern. Ihre Mitarbeitenden berichten positiv über ihren Arbeitsplatz. Das zieht neue Fachkräfte an und wirkt attraktiv auf Bewerber:innen. Auch Kund:innen und Partner:innen nehmen wahr, wenn Sie verantwortungsvoll mit Ihrer Belegschaft umgehen. Ergonomie ist somit ein Wettbewerbsvorteil.


Vorschriften stressfrei erfüllen

Wer in Ergonomie investiert, erfüllt automatisch viele gesetzliche Anforderungen (z. B. laut Arbeitsstättenverordnung). Das reduziert den Druck bei Arbeitsschutzprüfungen. Wenn Sie nachweislich ergonomische Standards einhalten, können Sie Audits und Begehungen gelassen entgegensehen.


Fazit:

Ergonomie verbessert Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeitenden und macht Ihr Unternehmen erfolgreicher. Es ist eine echte Win-Win-Situation: Was Ihren Beschäftigten guttut, nützt auch Ihrem Betrieb. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels lohnt sich diese Investition.


Wird Ergonomie im Unternehmen vernachlässigt, kann dies weitreichende Folgen haben – sowohl für die Gesundheit der Mitarbeitenden als auch für den wirtschaftlichen Erfolg.


Anstieg von Fehlzeiten

Nicht-ergonomische Arbeitsplätze führen häufig zu Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen oder Sehnenscheidenentzündungen. Die Folge: lange Krankheitszeiten, Therapiekosten und Produktivitätsverluste.


Geringere Leistungsfähigkeit

Beschwerden wirken sich negativ auf Konzentration und Motivation aus. Die Arbeit wird langsamer, fehleranfälliger und qualitativ schlechter. Ergonomiedefizite verursachen damit verdeckte Kosten.


Schlechteres Betriebsklima

Wer das Gefühl hat, dass Gesundheit keine Rolle spielt, wird unzufriedener. Mitarbeitende ziehen sich zurück, es entstehen Frustration und Demotivation. Das Betriebsklima leidet spürbar.


Höhere Fluktuation

Fachkräfte achten zunehmend auf Gesundheit und Work-Life-Balance. Mangelnde Ergonomie kann ein Kündigungsgrund sein – besonders bei qualifizierten Mitarbeitenden mit Wahlmöglichkeiten.


Unfall- und Verletzungsrisiken

In Produktion und Logistik können ergonomische Mängel zu Unfällen führen – etwa beim Heben schwerer Lasten ohne Hilfsmittel. Auch Stolperfallen durch schlecht organisierte Arbeitsplätze bergen Risiken.


Rechtliche Konsequenzen

Bei Verstößen gegen die Arbeitsschutzpflicht drohen Auflagen oder Bußgelder. Im Ernstfall kann ein Unfall zu Haftung, Regressforderungen oder behördlichen Maßnahmen führen.


Finanzielle Belastungen durch Renten oder Entschädigung

Kommt es zu dauerhaften Schäden, drohen Frührenten oder Unfallrenten – mit Beitragssteigerungen für das Unternehmen. Auch Reha- oder Umbaukosten können folgen.


Reputationsverlust

In Bewertungsportalen oder sozialen Medien kann sich ein schlechter Ruf („Rücken kaputt im Job“) schnell verbreiten. Unternehmen, die sich nicht kümmern, gelten als unattraktive Arbeitgeber.


Fazit:

Mangelnde Ergonomie kostet langfristig deutlich mehr als vorbeugende Maßnahmen. Wer klug handelt, schützt nicht nur Gesundheit, sondern auch Produktivität, Image und Wettbewerbsfähigkeit.


Erfolgreiche Ergonomie zahlt sich vielfach aus. Konkrete Vorteile sind:

  • Weniger krankheitsbedingte Ausfalltage

  • Höhere Produktivität durch konzentriertes Arbeiten

  • Besseres Betriebsklima und mehr Mitarbeitendenzufriedenheit

  • Niedrigere Fluktuation und höhere Bindung von Fachkräften

  • Stärkung des Arbeitgeberimages

  • Erfüllung gesetzlicher Vorgaben ohne Aufwand bei Prüfungen


Fazit:

Gute Ergonomie ist mehr als Gesundheitsschutz – sie ist ein Wettbewerbsfaktor. Unternehmen, die in Ergonomie investieren, stärken ihre Zukunftsfähigkeit.


Die Kosten für einen ergonomischen Arbeitsplatz variieren je nach Ausstattung und Qualitätsanspruch. Es kommt darauf an, welche Komponenten Sie anschaffen oder verbessern möchten. Eine grobe Orientierung:


Ergonomischer Bürostuhl

Ein hochwertiger, verstellbarer Bürostuhl kostet meist mehrere hundert Euro. Einfachere Modelle beginnen bei etwa 200–300 €, Premiumvarianten mit speziellen Mechaniken oder Kopfstütze können 500 € und mehr kosten. Achten Sie auf Qualität und Langlebigkeit – ein guter Stuhl hält viele Jahre und relativiert so die Anschaffungskosten.


Höhenverstellbarer Schreibtisch

Ein elektrisch oder manuell höhenverstellbarer Tisch kostet in der Regel zwischen 400 und 800 €, abhängig von Größe, Material und Technik. Günstigere Modelle sind möglich, doch Stabilität und Garantie sollten berücksichtigt werden. Eine Alternative sind Steh-Sitz-Aufsätze (sogenannte Konverter) für bestehende Tische, die etwa 200 € kosten.


Monitore und Halterungen

Ein ergonomischer Monitor (24–27 Zoll) kostet ca. 150–300 €. Falls bereits Monitore vorhanden sind, können höhenverstellbare Monitorarme oder -ständer (50–150 €) die Ergonomie deutlich verbessern.


Eingabegeräte

Ergonomische Tastaturen und Spezialmäuse kosten meist zwischen 30 und 100 €. Sie sind günstig in der Anschaffung, erhöhen aber Komfort und Ergonomie erheblich.


Zusätzliche Hilfsmittel

Fußstützen, Dokumentenhalter oder Handgelenkauflagen liegen meist zwischen 20 und 100 €, abhängig vom Modell. Sie sind optional, aber bei spezifischen Bedürfnissen sinnvoll.

Gesamtkosten: Für einen voll ausgestatteten ergonomischen Arbeitsplatz (Stuhl, Tisch, Monitor, Eingabegeräte) sollten Sie mit etwa 1.000–1.500 € pro Person rechnen. Je nach vorhandener Ausstattung und Prioritäten können die tatsächlichen Kosten niedriger oder höher ausfallen.

Langfristige Perspektive: Denken Sie bei allen Investitionen langfristig. Ein hochwertiger Stuhl, der zehn Jahre hält und Rückenschmerzen vermeidet, ist günstiger als ein Billigstuhl mit kurzer Lebensdauer und negativen Gesundheitsfolgen. Auch Produktivitätsgewinne und geringere Fehlzeiten machen sich schnell bezahlt.

Tipp: Investitionen lassen sich auch schrittweise umsetzen – z. B. zuerst ergonomische Stühle, später höhenverstellbare Tische. Zudem gibt es unter Umständen Fördermöglichkeiten (siehe separate FAQ), die die finanzielle Belastung reduzieren.


Fazit:

Ergonomische Arbeitsplätze kosten zunächst mehr als eine Minimalausstattung – zahlen sich aber durch Gesundheits- und Effizienzgewinne sowie steuerliche Absetzbarkeit nachhaltig aus.

Ja, in Deutschland existieren verschiedene Fördermöglichkeiten, die Unternehmen bei der Umsetzung ergonomischer Maßnahmen finanziell unterstützen können. Ein Überblick über wichtige Anlaufstellen:


Berufsgenossenschaften (BG) und Unfallkassen

Viele Berufsgenossenschaften fördern präventive Maßnahmen – etwa durch Beratungsangebote, Programme zur Rückenprävention oder indirekt über niedrigere Beitragssätze für vorbildliche Ergonomie. Fragen Sie direkt bei Ihrer BG nach branchenspezifischen Programmen.


Deutsche Rentenversicherung (DRV)

Die DRV unterstützt ergonomische Ausstattung im Rahmen der „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“. Ziel ist es, Erwerbsfähigkeit zu erhalten. Mit ärztlichem Gutachten können z. B. ein ergonomischer Bürostuhl oder ein höhenverstellbarer Tisch bezuschusst werden – besonders bei gesundheitlich beeinträchtigten Mitarbeitenden.


Integrationsämter

Für Mitarbeitende mit Schwerbehinderung oder Gleichstellung gibt es Fördermittel zur behindertengerechten Arbeitsplatzgestaltung – oft inklusive ergonomischer Komponenten. Die Ämter übernehmen bei entsprechendem Bedarf einen Teil oder sogar die vollständigen Kosten.


Agentur für Arbeit

Bei Neueinstellungen von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen können Zuschüsse für ergonomische Ausstattung im Rahmen der Eingliederungshilfe gewährt werden. Kontaktieren Sie den Arbeitgeber-Service Ihrer Arbeitsagentur.


Krankenkassen

Gesetzliche Krankenkassen fördern v. a. Schulungen und gesundheitsfördernde Maßnahmen im Betrieb. Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) unterstützen sie zum Teil Ergonomieberatungen, Rückenschulungen oder Arbeitsplatzchecks.


Steuerliche Vorteile

Anschaffungen ergonomischer Arbeitsmittel sind als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar. Auch Abschreibungen über mehrere Jahre sind möglich – insbesondere bei hochwertigem Mobiliar.


Regionale Programme und Sonderförderungen

Manche Bundesländer, Wirtschaftsministerien oder EU-Fonds fördern Projekte zur Gesundheitsförderung. Achten Sie auf aktuelle Ausschreibungen oder Wettbewerbe, z. B. „Gesunder Betrieb“.

Wichtig: Viele Fördermittel müssen vor Anschaffung beantragt werden. Lassen Sie sich frühzeitig beraten, z. B. durch Ihre BG, DRV oder das Integrationsamt.


Fazit:

Es lohnt sich, Fördermöglichkeiten zu prüfen – gerade bei kostenintensiven Einzelmaßnahmen oder im Rahmen von Neueinstellungen. Mit guter Vorbereitung lassen sich finanzielle Belastungen deutlich reduzieren.

Die Einrichtung ergonomischer Arbeitsplätze erfordert einen systematischen Ansatz. Als Arbeitgeber können Sie Schritt für Schritt wie folgt vorgehen:


Ist-Zustand analysieren

Starten Sie mit einer Bestandsaufnahme. Überprüfen Sie die aktuellen Arbeitsplätze Ihrer Mitarbeitenden. Führen Sie eine Gefährdungsbeurteilung mit Fokus auf Ergonomie durch: Gibt es offensichtliche Mängel oder Beschwerden? Ziehen Sie Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit oder Betriebsärzt:innen hinzu. Auch das direkte Feedback der Beschäftigten ist wertvoll.


Maßnahmen planen

Erstellen Sie auf Basis der Analyse einen konkreten Maßnahmenplan. Legen Sie fest, welche Verbesserungen notwendig sind: neue Stühle, höhenverstellbare Tische, zusätzliche Monitore, bessere Beleuchtung etc. Priorisieren Sie nach Dringlichkeit und Budget.


Ausstattung beschaffen

Suchen Sie passende ergonomische Möbel und Hilfsmittel. Lassen Sie sich beraten und holen Sie Angebote ein. Achten Sie auf Qualitätssiegel (z. B. TÜV/GS, DIN-Ergonomiezeichen). Teststellungen im Unternehmen können die Auswahl erleichtern. Unterschiedliche Tätigkeiten erfordern ggf. unterschiedliche Ausstattungen.


Arbeitsplätze umgestalten

Führen Sie die ergonomischen Komponenten ein. Bauen Sie neue Möbel auf, montieren Sie Hilfsmittel wie Monitorarme. Beziehen Sie Ihre Mitarbeitenden aktiv ein: Erklären Sie Funktion und Nutzen, unterstützen Sie beim Einstellen. Auch interne Schulungen oder ein Ergonomie-Coach können helfen.


Schulung und Sensibilisierung

Ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz bringt nur dann Vorteile, wenn er korrekt genutzt wird. Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden: Wie stelle ich meinen Stuhl richtig ein? Wie nutze ich den Tisch im Stehen? Welche Pausen und Übungen sind sinnvoll? Kurze Workshops oder Info-Materialien können hier unterstützen.


Nachbetreuung und Kontrolle

Fragen Sie nach einigen Wochen gezielt nach Feedback: Hat sich etwas verbessert? Gibt es neue Probleme? Reagieren Sie flexibel, passen Sie bei Bedarf an und dokumentieren Sie alles in Ihrer Gefährdungsbeurteilung. Ergonomie ist ein fortlaufender Prozess.


Fazit:

Wer systematisch vorgeht, erreicht mit überschaubarem Aufwand eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze zahlen sich durch gesündere, motivierte Mitarbeitende langfristig aus.

Die besten ergonomischen Maßnahmen entfalten ihre Wirkung nur dann, wenn Ihre Mitarbeitenden aktiv mitwirken. Sensibilisierung ist daher entscheidend: Ihre Belegschaft muss verstehen, warum Ergonomie wichtig ist – und wie sie selbst dazu beitragen kann.


Schulungen und Workshops

Führen Sie regelmäßige Ergonomie-Schulungen durch – idealerweise praxisnah. Kombinieren Sie z. B. eine jährliche Unterweisung mit Workshops wie „Richtiges Heben und Tragen“ im Lager oder „Bildschirmarbeitsplatz richtig einstellen“ im Büro. Externe Fachpersonen wie Ergonomieberater:innen oder Physiotherapeut:innen können direkt am Arbeitsplatz zeigen, worauf es ankommt.


Persönliche Ansprache im Arbeitsalltag

Führungskräfte sollten auf ungesunde Haltungen aufmerksam machen – freundlich und lösungsorientiert. Ein einfaches Beispiel: „Frau Schulz, ich sehe, Sie reiben sich oft die Augen – möchten wir gemeinsam den Monitor prüfen?“ Diese Art der Fürsorge zeigt Wertschätzung und stärkt das Bewusstsein für ergonomisches Verhalten.


Informationsmaterial kreativ einsetzen

Nutzen Sie Poster, Tischaufsteller oder Mousepads mit ergonomischen Tipps. Kurze und anschauliche Hinweise bleiben im Alltag präsent. Auch digitale Formate wie Intranet-Beiträge oder kurze E-Mails mit Alltagstipps sind wirksam.


Ergonomie-Botschafter:innen etablieren

Schulen Sie interessierte Mitarbeitende als Multiplikator:innen. Diese Personen unterstützen Kolleg:innen mit einfachen Tipps, teilen eigene Erfahrungen und wirken als niedrigschwellige Ansprechpersonen auf Augenhöhe.


Vorbild sein

Führungskräfte sollten selbst ergonomisch arbeiten – z. B. regelmäßig im Stehen telefonieren oder dynamische Pausen einlegen. Dieses Verhalten signalisiert: Gesundheit ist Teil unserer Unternehmenskultur.


Aktive Pausenkultur fördern

Ermutigen Sie zu kurzen Bewegungspausen. Eine gemeinsame Stretching-Minute oder ein Kalenderhinweis zur Bildschirmpause helfen, ergonomisches Verhalten zu verankern. Auch spezielle Bereiche mit Dehnplakaten oder kleinen Trainingsgeräten zeigen Wertschätzung für gesunde Pausen.


Mitarbeitende beteiligen

Fragen Sie aktiv nach: Welche Ideen haben Ihre Mitarbeitenden zur Ergonomie? In Workshops, Umfragen oder im Arbeitsschutzausschuss lassen sich wertvolle Impulse gewinnen. Wer mitgestalten darf, identifiziert sich stärker mit den Maßnahmen.


Motivation durch spielerische Aktionen

Belohnen Sie Engagement: etwa mit einem Wettbewerb „Aktivste Abteilung“ oder einer Auszeichnung als „Ergonomie-Champion des Monats“. Solche Aktionen fördern Teamgeist und Aufmerksamkeit für das Thema.


Fazit:

Sensibilisierung braucht Zeit, Wiederholung und echte Beteiligung. Wenn Ihre Mitarbeitenden erkennen, dass ergonomisches Verhalten ihnen persönlich nützt, steigt die Bereitschaft zur Mitwirkung. Ziel ist eine Unternehmenskultur, in der sich alle für gesunde Arbeitsbedingungen verantwortlich fühlen – vom Azubi bis zur Geschäftsleitung.


Auch im Homeoffice sind Sie als Arbeitgeber gefordert, die Ergonomie zu fördern – selbst wenn Sie nicht vor Ort sind. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihre Mitarbeitenden dabei sinnvoll unterstützen können:


Ergonomische Ausstattung bereitstellen

Stellen Sie grundlegende Ausstattung zur Verfügung: einen geeigneten Bürostuhl, externen Monitor, Tastatur und Maus. Manche Unternehmen bieten an, bestehende Büroausstattung ins Homeoffice zu übernehmen oder gewähren ein Budget zur Beschaffung ergonomischer Hilfsmittel.


Anforderungen bei Telearbeit beachten

Bei vertraglich geregelter Telearbeit (nach Arbeitsstättenverordnung) gelten dieselben Anforderungen wie im Büro. In diesem Fall sind Sie für die ergonomische Ausstattung verantwortlich. Vereinbaren Sie gemeinsam, wie der Arbeitsplatz ausgestattet werden soll – ggf. mit Unterstützung durch Fachkräfte.


Schulungen und Informationen bereitstellen

Bieten Sie Schulungen oder Infoblätter zur Homeoffice-Ergonomie an. Themen können sein: Bildschirmhöhe richtig einstellen, Laptop-Erhöhung, dynamisches Sitzen, sinnvolle Pausengestaltung. Auch kurze Videos oder Live-Sessions mit Ergonomieexpert:innen sind hilfreich.


Kommunikation und Feedback

Bleiben Sie mit Ihren Mitarbeitenden im Gespräch. Fragen Sie, ob sie ergonomisch arbeiten können oder Beschwerden haben. Bei Bedarf suchen Sie gemeinsam nach Lösungen – z. B. ergänzende Hilfsmittel oder temporäre Nutzung eines Arbeitsplatzes im Büro.


Bewegungspausen und Rituale etablieren

Ermutigen Sie zu Pausen auch im Homeoffice. Vorschläge wie „11 Uhr Stehpause im Team-Chat“ oder Erinnerungstools fördern gesundes Verhalten. Als Arbeitgeber können Sie durch Anregungen und Vorbilder wirksam Einfluss nehmen.


Ergonomie vertraglich regeln

In Betriebsvereinbarungen oder Homeoffice-Verträgen können ergonomische Standards festgehalten werden. Vereinbaren Sie z. B., dass der Arbeitsplatz zu Hause bestimmte Mindestkriterien erfüllen muss und welche Unterstützung Sie als Arbeitgeber bieten.


Technische Unterstützung

Sorgen Sie für ergonomiefreundliche Technik: Externe Bildschirme, ergonomische Tastaturen, passende Software-Einstellungen (z. B. größere Schrift). Die IT-Abteilung kann hier vorbereiten und unterstützen.


Fazit:

Auch zu Hause lässt sich gesund arbeiten – wenn Wissen, Ausstattung und Unterstützung stimmen. Zeigen Sie als Arbeitgeber Fürsorge und schaffen Sie Rahmenbedingungen für ergonomisches Arbeiten im Homeoffice. Ihre Mitarbeitenden werden es mit Gesundheit, Motivation und Leistungsbereitschaft danken.

Ergonomische Maßnahmen lassen sich in verschiedenen Bereichen umsetzen. Typische Beispiele sind:


Technische Maßnahmen

  • Bereitstellung höhenverstellbarer Schreibtische und ergonomischer Stühle

  • Einsatz von Monitorarmen und Fußstützen

  • Einrichtung von Steh- und Wechselarbeitsplätzen

  • Verbesserte Beleuchtung und Lärmminderung


Organisatorische Maßnahmen

  • Integration von Bewegungspausen

  • Arbeitsplatzrotation bei einseitigen Belastungen

  • Regelmäßige Unterweisungen und Ergonomie-Schulungen


Personelle Maßnahmen

  • Schulung von Führungskräften als Vorbilder

  • Einbindung von Mitarbeitenden in Ergonomieprojekte

  • Einrichtung von Ergonomie-Multiplikator:innen im Team


Fazit:

Ergonomie ist ein Zusammenspiel aus Technik, Organisation und Verhalten. Schon einfache Maßnahmen können die Arbeit gesünder und effizienter machen.

Höhenverstellbare Schreibtische sind gesetzlich nicht in jedem Fall vorgeschrieben – aber sie sind aus ergonomischer Sicht sehr empfehlenswert. Ein fester Tisch in passender Höhe kann grundsätzlich ausreichen. Doch in der Praxis bieten höhenverstellbare Tische viele Vorteile:


Haltungswechsel fördern

Der größte Nutzen liegt in der Möglichkeit, zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln. Dieser Wechsel wird medizinisch ausdrücklich empfohlen. Längeres Sitzen erhöht das Risiko für gesundheitliche Beschwerden („Sitzkrankheit“). Durch Stehphasen entlasten Ihre Mitarbeitenden Rücken und Kreislauf. Ein höhenverstellbarer Tisch erleichtert den spontanen Haltungswechsel und macht gesundes Arbeiten alltagstauglich.


Individuelle Anpassung

Menschen sind unterschiedlich groß. Ein fester Tisch (z. B. 72 cm hoch) lässt sich nur begrenzt anpassen – gerade sehr kleine oder große Personen finden oft keine optimale Arbeitshöhe. Ein höhenverstellbarer Tisch ermöglicht es jeder Person, die ideale Tischhöhe individuell einzustellen – ein Pluspunkt für echte Ergonomie in einem vielfältigen Team.


In bestimmten Situationen besonders wichtig

In Bereichen mit wechselnden Arbeitsplätzen (z. B. Shared Desk) sind höhenverstellbare Tische fast unverzichtbar. Auch im Homeoffice ist eine vergleichbare Ausstattung wie im Büro sinnvoll. Zwar ist ein Steh-Sitz-Tisch gesetzlich nicht explizit gefordert, wohl aber eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Wenn Mitarbeitende über Rückenschmerzen klagen, kann ein verstellbarer Tisch eine geeignete Maßnahme zur Abhilfe sein.


Alternativen bei begrenztem Budget

Wenn eine Komplettausstattung mit Steh-Sitz-Tischen nicht möglich ist, gibt es Alternativen:

  • Steh-Sitz-Konverter (Aufsätze für vorhandene Tische)

  • temporäre Steharbeitsplätze (z. B. hohe Theken für Kurzarbeiten)


Auch ohne elektrisch verstellbare Tische sollten Sie Möglichkeiten zum Haltungswechsel schaffen.


Fazit:

Ein fester Tisch kann ergonomisch sein – aber mit einem höhenverstellbaren Tisch ist es einfacher und effektiver. Viele moderne Unternehmen setzen daher inzwischen standardmäßig auf diese Lösung. Wenn Sie nicht sofort alle Arbeitsplätze umrüsten können, bietet sich ein stufenweises Vorgehen an – etwa zuerst für Mitarbeitende mit besonderen Bedürfnissen oder als flexible Wechselarbeitsplätze. Die Investition lohnt sich: für die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden und für die langfristige Leistungsfähigkeit Ihres Unternehmens.

Bei der Auswahl ergonomischer Büromöbel kommt es darauf an, die unterschiedlichen Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden zu berücksichtigen und funktionale, langlebige Produkte einzusetzen.


Bürostuhl

Ein ergonomischer Stuhl sollte bieten:

  • stufenlos verstellbare Sitzhöhe,

  • verstellbare Rückenlehne mit Lordosenstütze,

  • einstellbare Armlehnen (Höhe, ggf. Breite),

  • eine gepolsterte, abgerundete Sitzfläche,

  • Synchronmechanik für dynamisches Sitzen,

  • passende Rollen für den Bodenbelag,

  • Belastbarkeit und Größenvarianten je nach Nutzer:in.


Achten Sie auf Prüfsiegel wie TÜV oder DIN EN 1335. Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden Probesitzen, um den passenden Stuhl zu finden.


Schreibtisch

Idealerweise ist der Tisch höhenverstellbar (ca. 65–125 cm), um abwechselnd im Sitzen und Stehen zu arbeiten. Falls nicht, sollte er mindestens 72 cm hoch und beinfrei sein. Wichtig sind:

  • ausreichende Tischfläche (mind. 160 × 80 cm),

  • reflexionsarme Oberfläche,

  • Kabelmanagement (Kanäle oder Durchlässe),

  • stabile Konstruktion mit leisen Motoren (bei elektrisch höhenverstellbaren Modellen).


Bildschirmhalterung / Monitor

Verwenden Sie höhenverstellbare Monitore oder Monitorarme. Der Bildschirm sollte:

  • zentral vor der nutzenden Person stehen,

  • auf Augenhöhe positioniert werden können,

  • entspiegelt und ausreichend groß sein (mind. 22–27 Zoll, Full HD oder höher).


Eingabegeräte und Zubehör

Empfehlenswert sind:

  • flache oder geteilte Tastaturen,

  • ergonomische Mäuse oder Trackballs,

  • höhenverstellbare Fußstützen,

  • Anti-Ermüdungsmatten für Steharbeitsplätze.


Qualität und Mitbestimmung

Achten Sie auf robuste Materialien, Garantiezeiten und Ersatzteilverfügbarkeit. Binden Sie den Betriebsrat und die Mitarbeitenden in die Auswahl ein – z. B. durch Teststationen.


Fazit:

Ergonomische Büromöbel sind eine Investition in Gesundheit und Produktivität. Gute Planung und Einbindung der Mitarbeitenden führen zu höherer Akzeptanz und besserem Nutzungserfolg.

Mehrere Stellen stehen Unternehmen mit Expertise zur Seite, um ergonomische Arbeitsplätze zu gestalten:


Betriebsärzt:innen

Sie kennen die gesundheitliche Situation der Mitarbeitenden und beraten zu ergonomischen Verbesserungen. Auch individuelle Arbeitsplatzbegehungen sind möglich – z. B. bei Beschwerden.


Fachkräfte für Arbeitssicherheit

Sie analysieren Arbeitsplätze, führen Gefährdungsbeurteilungen durch und unterstützen bei der Auswahl geeigneter Arbeitsmittel. Sie kennen die rechtlichen Grundlagen und branchenspezifischen Anforderungen.


Berufsgenossenschaften und Unfallkassen

Die Aufsichtspersonen bieten Vor-Ort-Beratungen, Materialien und Schulungsangebote. Manche BGs stellen auch Checklisten oder kostenlose Ergonomie-Checks zur Verfügung.


Externe Ergonomieberater:innen

Freie Expert:innen oder spezialisierte Firmen analysieren komplexe Arbeitsplätze – z. B. in der Produktion. Sie erstellen Gutachten, führen Messungen durch und geben konkrete Handlungsempfehlungen.


Hersteller und Ausstatter

Viele Möbelhersteller bieten ergonomische Beratung an – teilweise vor Ort. Auch bei der Auswahl spezieller Hilfsmittel (z. B. Exoskelette, höhenverstellbare Systeme) stehen sie beratend zur Seite.


Krankenkassen und BGM-Anbieter

Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements bieten viele Kassen ergonomische Schulungen, Arbeitsplatzchecks oder Kooperationen an – oft kostenfrei.


Fazit:

Nutzen Sie vorhandene Beratungsmöglichkeiten – intern wie extern. Fachkundige Unterstützung verbessert nicht nur die Ergonomie, sondern erleichtert auch die Umsetzung gesetzlicher Anforderungen.

Bildschirmarbeitsplätze sind besonders anfällig für ergonomische Mängel. Als Arbeitgeber sind Sie verpflichtet, folgende Aspekte zu berücksichtigen:


Arbeitsmittel

  • Verstellbarer Bürostuhl mit ausreichender Polsterung

  • Passender Schreibtisch (idealerweise höhenverstellbar)

  • Externer Monitor mit passender Größe (22–27 Zoll) und Auflösung

  • Getrennte, neigbare Tastatur und gut platzierte Maus


Bildschirmposition

  • Bildschirm zentral platzieren, etwa eine Armlänge entfernt

  • Oberkante des Monitors auf Augenhöhe oder leicht darunter

  • Vermeidung von Spiegelungen und Blendung


Beleuchtung und Umgebung

  • Gleichmäßige, blendfreie Beleuchtung (z. B. Tageslicht mit Jalousien)

  • Reflexionsarme Tischoberflächen

  • Angenehmes Raumklima (20–22 °C, keine Zugluft)

  • Geräuschpegel möglichst unter 55 dB(A)


Organisation der Arbeit

  • Bildschirmarbeit regelmäßig unterbrechen

  • Tätigkeitswechsel ermöglichen

  • Mikropausen und Augenerholung (z. B. 20-20-20-Regel)


Vorsorge und Schulung

  • Regelmäßige Augenuntersuchung (z. B. alle drei Jahre)

  • Bereitstellung einer Bildschirmarbeitsbrille, falls erforderlich

  • Unterweisung in ergonomischem Arbeiten (bei Arbeitsaufnahme und regelmäßig)


Fazit:

Ein ergonomisch gestalteter Bildschirmarbeitsplatz schützt vor Beschwerden und fördert die Leistungsfähigkeit. Technische Ausstattung, Raumgestaltung und Arbeitsorganisation müssen dabei zusammenspielen.

Die Gefährdungsbeurteilung (GBU) ist ein zentrales Instrument des Arbeitsschutzes – auch im Bereich Ergonomie. Sie hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt zu minimieren.


Ergonomische Risiken erkennen

Im Rahmen der GBU werden ergonomische Belastungen systematisch erfasst:

  • körperlich (z. B. Heben, Zwangshaltungen, monotone Tätigkeiten),

  • visuell (z. B. Bildschirmarbeit),

  • organisatorisch (z. B. fehlende Pausen).

Auch psychische Belastungen durch schlechte Arbeitsgestaltung können dazugehören.


Maßnahmen ableiten und umsetzen

Erkannte Risiken führen zu konkreten Maßnahmen – z. B.:

  • Anschaffung von Hebehilfen,

  • Bereitstellung höhenverstellbarer Möbel,

  • Schulungen zum richtigen Heben und Sitzen,

  • Veränderung von Arbeitsabläufen (z. B. Rotationsprinzip).

Die Maßnahmen müssen dokumentiert, umgesetzt und auf Wirksamkeit geprüft werden.


Beteiligung der Mitarbeitenden

Einbeziehung der Mitarbeitenden oder ihrer Vertretung (z. B. Betriebsrat) ist sinnvoll. Sie kennen den Arbeitsalltag am besten und können relevante Hinweise geben.


Aktualität sicherstellen

Die GBU muss bei Änderungen (z. B. neuer Arbeitsplatz, neue Tätigkeit, Homeoffice) angepasst werden. Auch bei Beschwerden oder Vorfällen sollte sie überprüft werden.


Fazit:

Die Gefährdungsbeurteilung ist das Fundament für ergonomisches Arbeiten – rechtlich verpflichtend, praktisch unverzichtbar. Sie bringt Struktur in den Arbeitsschutz und hilft, gezielt und wirksam zu handeln.


Fazit: FAQ für Arbeitgeber

Ergonomie ist eine Investition in Leistungsfähigkeit, Motivation und Rechtssicherheit. Unternehmen, die frühzeitig handeln, profitieren mehrfach – durch gesündere Mitarbeitende, geringere Ausfallzeiten und ein starkes Arbeitgeberimage.

FAQ für Mitarbeitende

Gesund, effizient und beschwerdefrei arbeiten: Diese FAQs zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch gestalten – im Büro, in der Produktion oder im Homeoffice. Für mehr Wohlbefinden und weniger Belastung im Arbeitsalltag.

Ergonomie am Arbeitsplatz bedeutet, den Arbeitsbereich so zu gestalten, dass er optimal an die Bedürfnisse von Menschen angepasst ist. Der Arbeitsplatz soll Ihnen dienen – nicht umgekehrt. Dazu gehört die ideale Einrichtung von Schreibtisch, Stuhl, Bildschirm und allen Arbeitsmitteln, sodass Sie bequem, gesund und effizient arbeiten können.

Die ergonomische Gestaltung beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen darüber, wie Körperhaltungen, Bewegungen und Umgebungsfaktoren Ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit beeinflussen. Kurz gesagt: Ergonomie sorgt dafür, dass Sie sich wohlfühlen und dauerhaft beschwerdefrei arbeiten können. Sie hilft, Überlastungen und Fehlhaltungen zu vermeiden – indem Arbeitsmittel und -abläufe auf Ihre individuellen Anforderungen abgestimmt werden.

Das schont Rücken, Augen und Gelenke und fördert zugleich Konzentration und Produktivität. Ergonomie ist kein Luxus, sondern die Basis für gesundes Arbeiten – im Büro, in der Werkstatt oder im Homeoffice.


Ergonomie ist wichtig, weil sie Ihre Gesundheit schützt und den Arbeitsalltag spürbar erleichtert. Viele typische Beschwerden – wie Rückenschmerzen, Nackenverspannungen oder müde Augen – lassen sich durch eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung deutlich verringern.

Wenn Sie bequem und in guter Haltung sitzen, arbeiten Sie länger konzentriert und schmerzfrei. Ergonomie steigert damit nicht nur Ihr Wohlbefinden, sondern auch Ihre Leistungsfähigkeit. Wer ergonomisch arbeitet, fühlt sich am Ende des Tages weniger erschöpft und hat mehr Energie für Freizeit und Familie.

Außerdem beugen Sie langfristigen Schäden vor: Chronische Rückenleiden oder Gelenkprobleme entstehen oft durch jahrelange Fehlbelastung. Mit ergonomischen Arbeitsgewohnheiten können Sie dem vorbeugen.

Sie profitieren durch Ergonomie am Arbeitsplatz von:

  • Weniger körperlichen Beschwerden: Rücken, Nacken und Augen werden entlastet – Schmerzen und Verspannungen treten seltener auf.

  • Mehr Wohlbefinden im Arbeitsalltag: Eine angenehme, auf Sie abgestimmte Arbeitsumgebung motiviert und steigert die Zufriedenheit.

  • Höherer Konzentration und Effizienz: Ohne Schmerzen oder Ermüdung können Sie fokussierter und produktiver arbeiten.

  • Langfristiger Gesundheitsschutz: Haltungsschäden und Verschleiß werden vermieden – Sie bleiben fit und leistungsfähig.


Ergonomie schafft die Grundlage dafür, dass Sie heute und morgen gesund, sicher und erfolgreich arbeiten können.


Wird Ergonomie vernachlässigt, können sowohl kurzfristige als auch langfristige Beschwerden auftreten:


Häufige körperliche Beschwerden

  • Rückenschmerzen: z. B. durch falsche Sitzhöhe oder fehlende Rückenstütze.

  • Nackenverspannungen & Kopfschmerzen: oft verursacht durch falsch positionierte Bildschirme.

  • Handgelenks- und Unterarmprobleme: z. B. Mausarm durch ungünstige Haltung oder fehlende Handauflagen.

  • Augenbeschwerden: trockene, überanstrengte Augen durch Blendung oder falschen Abstand.

  • Konzentrationsprobleme und Müdigkeit: bedingt durch schlechte Haltung oder mangelnde Bewegung.


Langfristige Folgen

  • Chronische Rücken- oder Gelenkbeschwerden

  • Bandscheibenvorfälle, Muskelverhärtungen, Karpaltunnelsyndrom

  • Höhere Ausfallzeiten, verminderte Arbeitsfähigkeit

  • Psychische Belastungen durch Schmerzen und Unwohlsein

Gut zu wissen: Viele dieser Probleme lassen sich durch ergonomische Maßnahmen vermeiden oder deutlich verringern. Bereits kleine Veränderungen (z. B. Stuhlanpassung oder Monitorerhöhung) können langfristig Ihre Gesundheit schützen.

Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist so eingerichtet, dass er die körperlichen Anforderungen von Mitarbeitenden unterstützt. Alle Arbeitsmittel sind sinnvoll angeordnet und individuell einstellbar. Typischerweise umfasst ein ergonomisches Büro folgende Elemente:

  • Ergonomischer Bürostuhl: Ein drehbarer Stuhl mit verstellbarer Sitzhöhe, Rückenlehne und Armlehnen. Eine gute Lendenwirbelstütze sorgt dafür, dass Ihr unterer Rücken gestützt wird. Sie sitzen aufrecht, bequem und mit den Füßen flach auf dem Boden.

  • Passender Schreibtisch: Ideal ist ein höhenverstellbarer Tisch, der sich Ihrer Körpergröße anpassen lässt. Ihre Unterarme sollten entspannt aufliegen und einen 90°-Winkel zu den Oberarmen bilden. Die Tischplatte bietet ausreichend Platz für Tastatur, Maus, Dokumente und weitere Arbeitsmittel – alles griffbereit und ordentlich angeordnet.

  • Richtig positionierter Bildschirm: Der Monitor steht etwa eine Armlänge entfernt direkt vor Ihnen. Die obere Bildschirmzeile befindet sich auf Augenhöhe oder leicht darunter. So blicken Sie mit geradem Kopf auf den Bildschirm, ohne den Nacken zu beugen oder zu strecken. Spiegelungen und Blendungen vermeiden Sie, indem der Monitor seitlich zum Fenster steht und keine direkten Lichtquellen darauf treffen.

  • Tastatur und Maus: Diese Geräte liegen nah bei Ihnen, sodass Ihre Unterarme bequem aufliegen können. Eine ergonomische Tastatur hat einen flachen Neigungswinkel oder ist geteilt – das unterstützt eine natürliche Handhaltung. Die Maus passt gut in die Hand (ggf. vertikal), das Handgelenk bleibt dabei gerade. Ein Mauspad mit Gelauflage kann das zusätzlich unterstützen.

  • Gute Beleuchtung: Wichtig ist ausreichend helles, blendfreies Licht. Ideal ist Tageslicht, ergänzt durch eine Schreibtischlampe, die den Arbeitsbereich gleichmäßig ausleuchtet. Blendungen und Reflexionen sollten weder Bildschirm noch Augen stören.

  • Angenehmes Raumklima: Auch frische Luft, eine angenehme Temperatur (etwa 20–22 °C) und geringe Lärmbelastung gehören zur Ergonomie. In einem gut belüfteten, ruhigen Raum arbeiten Sie konzentrierter und entspannter.


Fazit:

Ein ergonomischer Arbeitsplatz unterstützt Ihren Körper, statt ihn zu belasten. Wenn Stuhl, Tisch und Bildschirm richtig auf Sie eingestellt sind und das Umfeld stimmt, arbeiten Sie entspannt, gesund und produktiv.


Um Ihren Arbeitsplatz ergonomisch einzurichten, stimmen Sie alle wichtigen Elemente Schritt für Schritt auf Ihre individuellen Bedürfnisse ab. Diese bewährte Vorgehensweise hilft Ihnen dabei:


Bürostuhl einstellen

  • Sitzhöhe: Stellen Sie die Höhe so ein, dass Ihre Füße flach auf dem Boden stehen und Ihre Knie etwa einen 90°-Winkel bilden.

  • Rückenlehne: Passen Sie die Lehne so an, dass der untere Rücken gestützt wird.

  • Armlehnen: Justieren Sie sie so, dass Ihre Schultern entspannt sind und Ihre Unterarme waagerecht aufliegen.


Schreibtischhöhe anpassen

  • Ist der Tisch höhenverstellbar, passen Sie ihn an Ihre Sitzhöhe an.

  • Idealerweise liegen Ihre Unterarme bei aufrechter Haltung entspannt auf der Tischplatte.

  • Ist der Tisch nicht verstellbar, erhöhen Sie ggf. die Sitzhöhe und nutzen eine Fußstütze.


Monitor positionieren

  • Der Bildschirm steht eine Armlänge entfernt, mit der oberen Zeile auf Augenhöhe.

  • Nutzen Sie bei Bedarf einen Monitorarm oder eine stabile Erhöhung.

  • Achten Sie auf eine zentrale Ausrichtung und vermeiden Sie Reflexionen durch Fenster oder Lampen.


Tastatur und Maus platzieren

  • Platzieren Sie die Tastatur mittig vor sich, ca. 10–15 cm vom Tischrand entfernt.

  • Nutzen Sie eine flache Position, damit die Handgelenke gerade bleiben.

  • Die Maus liegt nah neben der Tastatur und wird locker aus dem Arm geführt.


Arbeitsumfeld optimieren

  • Sorgen Sie für ausreichend Tages- und Arbeitslicht, möglichst seitlich einfallend.

  • Reduzieren Sie Blendungen mit Vorhängen oder Jalousien.

  • Halten Sie häufig genutzte Arbeitsmittel griffbereit, um ungünstige Haltungen zu vermeiden.


Überprüfen und anpassen

  • Testen Sie die Einstellungen in der Praxis.

  • Justieren Sie bei Bedarf nach – z. B. bei Veränderungen wie einem neuen Stuhl oder Schuhwerk.


Wenn Sie auf Ihren Körper achten und regelmäßig Feinjustierungen vornehmen, bleibt Ihr Arbeitsplatz langfristig ergonomisch.


Auch bei guter Absicht schleichen sich im Alltag ergonomische Fehlhaltungen ein. Hier die häufigsten Fehler – und wie Sie es besser machen können:


Häufige Fehler und einfache Lösungen

  • Stuhl falsch eingestellt: Sitzhöhe zu niedrig – die Knie höher als die Hüfte. Besser: Stuhlhöhe anpassen, Füße flach auf dem Boden, Knie und Hüfte auf gleicher Höhe.

  • Bildschirm zu tief oder zu weit weg: Blick ständig nach unten oder Vorbeugen zum Monitor. Besser: Bildschirm auf Augenhöhe und etwa 50–70 cm entfernt platzieren.

  • Statisches Sitzen: Zu lang in einer Position verharren. Besser: Regelmäßig Haltung wechseln, aufstehen, dynamisch sitzen.

  • Keine Pausen: Durchgehendes Arbeiten ohne Unterbrechung. Besser: Jede Stunde 5 Minuten aktiv bewegen oder kurz aufstehen.

  • Tastatur und Maus falsch platziert: Zu weit entfernt oder zu seitlich. Besser: Direkt und nah vor dem Körper positionieren, Arme locker halten.

  • Beine übereinanderschlagen: Dauerhaft überkreuzte Beine. Besser: Beide Füße nebeneinander am Boden oder auf einer Fußstütze.

  • Telefon zwischen Schulter und Ohr: Ungesunde Haltung bei Telefonaten. Besser: Headset oder Freisprechfunktion verwenden.

  • Laptop ohne Hilfsmittel nutzen: Bildschirm zu niedrig, Tastatur zu nah. Besser: Laptop auf Augenhöhe erhöhen und mit externer Maus und Tastatur kombinieren.


Tipp: Beobachten Sie sich selbst im Alltag oder bitten Sie Kolleg:innen um Rückmeldung. Kleine Korrekturen haben oft große Wirkung.


Ja – mit Kreativität und einfachen Mitteln lässt sich Ergonomie auch mit kleinem Budget verbessern:


Günstige Lösungen und clevere Alternativen

  • Bestehendes anpassen: Sitzkissen für mehr Höhe, Bücherstapel als Monitorerhöhung, Ordner als Fußstütze.

  • Alltagsgegenstände nutzen: Handtuch als Lendenstütze, Gummimatte unter Tastatur für bessere Stabilität.

  • Gebrauchte Möbel: Hochwertige Stühle gebraucht kaufen – oft günstiger und besser als einfache Neuware.

  • Kleine ergonomische Hilfsmittel: Externe Maus, Laptop-Ständer, Handgelenkauflagen – oft schon für unter 30 Euro erhältlich.

  • Kostenlose Angebote nutzen: Ratgeber und Videos von Berufsgenossenschaften, Krankenkassen oder Rentenversicherung.

  • Bewegung statt Technik: Regelmäßige Pausen, Dehnübungen und Haltungswechsel sind kostenlos – aber sehr effektiv.

  • Arbeitgeber einbeziehen: Fragen Sie nach vorhandener Ausstattung oder Zuschüssen – ergonomische Investitionen liegen auch im betrieblichen Interesse.


Fazit:

Schon mit kleinen Mitteln können Sie viel erreichen. Entscheidend ist Ihr Bewusstsein für gesunde Haltung und regelmäßige Bewegung.


Im Homeoffice gelten die gleichen ergonomischen Prinzipien wie im Büro – oft sind jedoch kreative Lösungen gefragt. Mit wenigen Maßnahmen können Sie auch zu Hause ergonomisch arbeiten:


Geeignete Möbel nutzen

  • Vermeiden Sie dauerhaftes Arbeiten am Küchentisch oder auf dem Sofa.

  • Besser ist ein eigener Schreibtisch und ein drehbarer Stuhl mit Lehne.

  • Falls kein Bürostuhl vorhanden ist: Nutzen Sie ein festes Sitzmöbel, polstern Sie den unteren Rücken mit einem Kissen und verwenden Sie eine Fußstütze (z. B. Kiste oder Ordner).


Bildschirm richtig positionieren

  • Arbeiten Sie nicht ausschließlich am Laptop auf Tischhöhe – das belastet Nacken und Schultern.

  • Stellen Sie den Laptop auf eine Erhöhung (Ständer, Bücherstapel), sodass die obere Bildschirmkante auf Augenhöhe liegt.

  • Nutzen Sie externe Maus und Tastatur für eine bequeme Hand-Arm-Haltung.


Externe Geräte anschaffen

  • Tastatur, Maus und Laptop-Ständer sind günstige Hilfsmittel mit großer Wirkung.

  • Klären Sie mit Ihrer Führungskraft, ob das Unternehmen diese Ausstattung bereitstellt oder bezuschusst.


Beleuchtung verbessern

  • Achten Sie auf ausreichendes Licht und vermeiden Sie Blendungen durch Fenster oder Leuchten.

  • Eine zusätzliche Schreibtischlampe kann helfen, Sehkomfort zu verbessern.


Pausen und Bewegung fest einplanen

  • Stehen Sie regelmäßig auf, dehnen Sie sich oder gehen Sie einige Schritte.

  • Nutzen Sie Pausen bewusst und verlassen Sie dafür den Arbeitsplatz.

  • Arbeiten Sie zwischendurch im Stehen, z. B. am Sideboard oder mit Stehhilfe.


Arbeitsumgebung bewusst gestalten

  • Richten Sie sich einen ruhigen, festen Arbeitsbereich ein – idealerweise mit Tisch und Stuhl.

  • Trennen Sie Arbeits- und Wohnbereich so gut wie möglich.

  • Vermeiden Sie weiche Sessel oder niedrige Tische, die zu schlechter Haltung verleiten.


Improvisieren mit System

  • Nutzen Sie vorhandene Mittel kreativ: z. B. Bücherstapel als Monitorerhöhung, Decken als Rückenstütze.

  • Kleine Anpassungen haben oft große Wirkung.


Tipp: Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber über mögliche Unterstützungsangebote wie Leihgeräte oder Zuschüsse.


Ja – Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, ergonomische und sichere Arbeitsplätze bereitzustellen. Grundlage dafür sind das Arbeitsschutzgesetz und die Arbeitsstättenverordnung.


Das bedeutet konkret:

  • Bereitstellung geeigneter Arbeitsmittel: z. B. verstellbarer Stuhl, passender Tisch, korrekt aufstellbarer Monitor.

  • Raumfaktoren: Beleuchtung, Temperatur, Luftqualität und Lärmschutz müssen berücksichtigt werden.

  • Gefährdungsbeurteilung: Der Arbeitsplatz muss regelmäßig auf gesundheitliche Risiken geprüft werden – dazu gehört auch die Ergonomie.


Was Sie tun können:

  • Sprechen Sie Ihre Führungskraft an, wenn ergonomische Mängel bestehen.

  • Formulieren Sie Verbesserungsvorschläge (z. B. "Ein höhenverstellbarer Monitorarm könnte Nackenverspannungen reduzieren").

  • Kontaktieren Sie bei Bedarf den Betriebsrat, die Fachkraft für Arbeitssicherheit oder den Betriebsarzt.

Wichtig: Sie haben ein Recht auf einen gesundheitsschonenden Arbeitsplatz. Die meisten Arbeitgeber unterstützen dies aktiv – nicht zuletzt im eigenen Interesse.

Ein gesunder Arbeitsplatz ist auch im Interesse Ihres Arbeitgebers. So gelingt es, gemeinsam Lösungen zu finden:


Strategien für eine erfolgreiche Argumentation

  • Gut vorbereitet ins Gespräch: Beschreiben Sie konkret, welche Beschwerden bestehen und welche Lösungen sinnvoll wären.

  • Nutzen für das Unternehmen aufzeigen: Gesunde Mitarbeitende arbeiten konzentrierter, fehlen seltener und sind motivierter.

  • Finanzielle Vorteile betonen: Ergonomische Investitionen sind steuerlich absetzbar – und oft günstiger als Krankheitskosten.

  • Rechtliche Verpflichtung ansprechen: Weisen Sie dezent auf die Verantwortung laut Arbeitsschutzgesetz und Arbeitsstättenverordnung hin.

  • Lösungen mitbringen: Schlagen Sie konkrete Produkte oder Maßnahmen vor – in unterschiedlichen Preisklassen.

  • Engagement zeigen: Bieten Sie Unterstützung bei der Recherche oder Umsetzung an.

  • Verbündete suchen: Gemeinsam mit Kolleg:innen vortragen – das verleiht dem Anliegen mehr Gewicht.

  • Geduldig bleiben: Falls das Thema aufgeschoben wird, freundlich nachfassen und dranbleiben.


Ziel: Eine sachliche, lösungsorientierte Kommunikation hilft, Ergonomie dauerhaft im Unternehmen zu verankern.

Ein korrekt eingestellter Bürostuhl ist die Grundlage für gesundes Sitzen. So gehen Sie dabei vor:


Sitzhöhe

Ihre Füße stehen flach auf dem Boden, die Knie bilden etwa einen 90°-Winkel.

Sind Ihre Knie höher oder tiefer als Ihre Hüfte, justieren Sie entsprechend nach.


Sitztiefe

Sitzen Sie ganz an der Rückenlehne.

Zwischen Sitzkante und Kniekehle sollte etwa eine Handbreit Abstand bleiben.

Nutzen Sie die Schiebesitzfunktion, falls vorhanden.


Rückenlehne und Lendenstütze

  • Die Rückenlehne stützt die natürliche Doppel-S-Form der Wirbelsäule.

  • Die Lendenstütze liegt etwa auf Gürtelhöhe und bietet angenehmen Druck.

  • Eine Neigung von 100–110° zur Sitzfläche ist ideal.

  • Nutzen Sie die Wipp- oder Synchronmechanik für bewegtes Sitzen.


Armlehnen

  • Unterarme liegen locker auf, Schultern bleiben entspannt.

  • Ober- und Unterarm sollten einen rechten Winkel bilden.

  • Stellen Sie Höhe und Abstand zum Körper passend ein.


Kopfstütze (falls vorhanden)

  • Der Hinterkopf liegt entspannt an.

  • Die Höhe ist so eingestellt, dass der Kopf mittig aufliegt.


Bewegungsspielraum

  • Lassen Sie dynamisches Sitzen zu: Verändern Sie die Sitzposition im Tagesverlauf.

  • Nutzen Sie die Flexibilität des Stuhls für mehr Komfort.


Ein gut eingestellter Stuhl entlastet Rücken, Nacken und Schultern – und hilft, Ermüdung zu vermeiden.


Eine korrekte Monitorausrichtung ist entscheidend für entspanntes Arbeiten. Beachten Sie dabei Folgendes:


Abstand

  • Der Bildschirm steht etwa eine Armlänge (50–70 cm) entfernt.

  • Sie erkennen Inhalte klar, ohne sich vorzubeugen oder zu blinzeln.


Höhe

  • Die obere Bildschirmkante liegt auf Augenhöhe.

  • Der Blick fällt leicht nach unten auf das Zentrum des Bildes.


Neigungswinkel

  • Der Monitor ist leicht nach hinten geneigt (ca. 10–20°).

  • Spiegelungen sollten vermieden werden.


Ausrichtung und mehrere Monitore

  • Stellen Sie den Hauptmonitor frontal vor sich auf.

  • Bei zwei Bildschirmen: Hauptmonitor zentral, Zweitmonitor direkt daneben oder beide leicht im Halbkreis.


Blendungen vermeiden

  • Monitor steht idealerweise im 90°-Winkel zum Fenster.

  • Nutzen Sie Vorhänge, Jalousien oder Blendschutzfilter.

  • Vermeiden Sie direkte Deckenbeleuchtung über dem Bildschirm.


Besonderheit Laptop

  • Nutzen Sie möglichst externe Geräte (Monitor, Tastatur, Maus).

  • Alternativ: Laptop-Ständer verwenden, um den Bildschirm auf Augenhöhe zu bringen.


Eine optimale Bildschirmeinstellung beugt Verspannungen im Nacken und Augenermüdung vor – für mehr Komfort und Konzentration.


Es gibt viele praktische Hilfsmittel, die Ihre Ergonomie am Arbeitsplatz deutlich verbessern. Schon kleine Anpassungen können spürbar zur Entlastung beitragen:


Ergonomische Maus

  • Eine vertikale oder speziell geformte Maus unterstützt eine natürliche Handhaltung.

  • Sie reduziert die Belastung von Handgelenk und Unterarm und beugt Beschwerden wie dem Mausarm vor.


Ergonomische Tastatur

  • Geteilte Tastaturen oder Modelle mit Handballenauflage fördern eine gerade Handhaltung.

  • Sie entlasten Sehnen und Nerven – besonders hilfreich für Vielschreibende.


Monitorerhöhung oder Monitorarm

  • Diese Hilfsmittel ermöglichen eine Bildschirmposition auf Augenhöhe.

  • Das reduziert Nackenverspannungen und verbessert die Blickausrichtung.


Dokumentenhalter

  • Zwischen Tastatur und Monitor platziert, halten sie Vorlagen aufrecht.

  • Das schont Augen und Nacken bei der Arbeit mit Papierunterlagen.


Fußstütze

  • Ideal für Personen, deren Füße den Boden nicht erreichen.

  • Sie sorgt für festen Stand und entlastet Beine und unteren Rücken.


Armstützen und Handgelenkauflagen

  • Gelkissen oder Armauflagen fördern eine entspannte Haltung beim Tippen und Klicken.

  • Sie stützen Arme und Handgelenke und beugen Überlastung vor.


Headset

  • Ermöglicht freihändiges Telefonieren ohne unergonomische Haltung.

  • Besonders sinnvoll bei häufigen Videokonferenzen oder langen Gesprächen.


Stehhilfe oder Anti-Ermüdungsmatte

  • Unterstützt ergonomisches Arbeiten im Stehen, z. B. an höhenverstellbaren Tischen.

  • Matten dämpfen den Druck auf Füße und Gelenke, Stehhilfen entlasten die Muskulatur.


Tipp: Wählen Sie gezielt Hilfsmittel nach Ihren persönlichen Bedürfnissen. Schon kleine Investitionen können spürbare Verbesserungen bringen.

Ergonomisches Sitzen heißt: aufrecht, entspannt und in Bewegung. Achten Sie auf folgende Punkte:

  • Rücken anlehnen: Setzen Sie sich weit hinten auf den Stuhl und nutzen Sie die Rückenlehne vollständig – besonders im Lendenbereich.

  • 90-Grad-Winkel einhalten: Knie und Ellenbogen sollten jeweils etwa einen rechten Winkel bilden.

  • Schultern locker lassen: Halten Sie Ihre Unterarme nah am Körper, Schultern entspannt nach unten.

  • Kopfhaltung prüfen: Kopf nicht nach vorne schieben, Blick geradeaus zum Bildschirm richten.

  • Haltung regelmäßig verändern: Nutzen Sie die Stuhlfunktionen für wechselnde Sitzpositionen.

  • Bewegungspausen einlegen: Stehen Sie regelmäßig auf – z. B. nach spätestens 60 Minuten.

Das Ziel ist nicht starres Sitzen, sondern eine abwechslungsreiche, unterstützte Körperhaltung.


Kurze Übungen im Arbeitsalltag fördern die Durchblutung, lösen Verspannungen und machen das Sitzen gesünder:

  • Schulterkreisen: Schultern heben und in großen Kreisen nach hinten und vorne rollen.

  • Nackendehnung: Kopf zur Seite neigen, leicht nach vorne hängen lassen, dabei Schultern tief halten.

  • Brustöffnung: Hände hinter dem Kopf verschränken und Ellbogen nach hinten ziehen.

  • Rumpfrotation: Aufrecht sitzen und den Oberkörper nach links und rechts drehen.

  • Hand- und Unterarmdehnung: Hände ausschütteln, dann Handfläche nach unten dehnen.

  • Augen entspannen: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden in die Ferne blicken.

  • Bewegungspausen: Aufstehen, Wasser holen oder kurz umhergehen.

Tipp: Planen Sie alle 1–2 Stunden eine kurze Bewegungseinheit ein. So bleiben Sie konzentriert, gesund und leistungsfähig.


Fazit: FAQ für Mitarbeitende

Mit ergonomischem Arbeiten schützen Sie Ihre Gesundheit, verbessern Ihre Konzentration und fühlen sich wohler. Kleine Veränderungen machen einen großen Unterschied – für mehr Energie, weniger Beschwerden und nachhaltige Arbeitsfähigkeit.

Ergonomie am Arbeitsplatz
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