FAQ

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Die BAuA unterstützt Unternehmen und Beschäftigte mit aktuellen, fundierten Informationen zum Arbeitsschutz.

Unsere FAQ liefern Antworten auf zentrale Fragen – verständlich, praxisbezogen und verlässlich erklärt für die sichere und gesunde Gestaltung der Arbeitswelt.

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Sechs Personen bei einer ASA Sitzung in einem modernen Glasraum mit Laptops und Präsentationsbildschirm.
Inhaltsverzeichnis

FAQ für Arbeitgeber und Mitarbeitende

Die wichtigsten Fakten zur Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) – kompakt, verständlich und aktuell. Erfahren Sie, welche Aufgaben, Ziele und Angebote die BAuA für Unternehmen und Beschäftigte bereithält.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ist die zentrale staatliche Einrichtung für sichere, gesunde und menschengerechte Arbeitsbedingungen in Deutschland.

Zentrale Aufgaben der BAuA

Die BAuA ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Ihr gesetzlicher Auftrag: Sie soll die Sicherheit und Gesundheit in der Arbeitswelt stärken. Dabei übernimmt sie vielfältige Aufgaben:

  • Sie erforscht Arbeitsbedingungen und bewertet arbeitsbedingte Risiken.

  • Sie entwickelt praxistaugliche Lösungen für Unternehmen und Beschäftigte.

  • Sie berät Politik, Unternehmen und Sozialpartner zu Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.

  • Sie beobachtet Entwicklungen in der Arbeitswelt und reagiert auf neue Herausforderungen.

Wissenschaft und Praxis verbinden

Als Kompetenzzentrum für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit überträgt die BAuA wissenschaftliche Erkenntnisse in die betriebliche Praxis. Sie arbeitet lösungsorientiert, um Arbeitsunfälle, Gesundheitsgefahren und arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden.

Dazu

  • analysiert sie technologische und gesellschaftliche Veränderungen in der Arbeitswelt,

  • bewertet physische und psychische Belastungen am Arbeitsplatz,

  • spricht fundierte Empfehlungen zur sicheren Arbeitsgestaltung aus.

Unterstützung für Unternehmen und Beschäftigte

Die BAuA unterstützt vielfältige Zielgruppen im Arbeitsleben – mit Information, Beratung und konkreten Handlungshilfen:

  • Für Unternehmen: Fachliche Unterstützung bei der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben wie z. B. der Gefährdungsbeurteilung.

  • Für Führungskräfte und Arbeitsschutzverantwortliche: Empfehlungen zur sicheren Gestaltung von Arbeitsplätzen und Prozessen.

  • Für Beschäftigte: Orientierung zu Rechten, Schutzmaßnahmen und gesundem Arbeiten.

Die BAuA ist eine verlässliche Ansprechpartnerin für alle Beteiligten – praxisnah, fachlich fundiert und lösungsorientiert.

Zukunftsfähige Arbeitswelt gestalten

Die BAuA sorgt dafür, dass hohe Standards im Arbeits- und Gesundheitsschutz nicht nur eingehalten, sondern stetig weiterentwickelt werden. Ihr Ziel ist es, die Arbeitswelt sicher, gesund und menschengerecht zu gestalten – heute und in Zukunft.

Gesunde, motivierte Mitarbeitende stärken nicht nur die persönliche Lebensqualität, sondern auch die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Fazit

Die BAuA ist die zentrale Anlaufstelle für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Deutschland. Sie verbindet Forschung mit praxisnaher Unterstützung und trägt dazu bei, dass Arbeit sicher, gesund und zukunftsfähig bleibt.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gestaltet Arbeit sicher und gesund – mit Forschung, Beratung und konkreten Lösungen für Politik, Betriebe und Beschäftigte.

Ziel: Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen schaffen

Das Hauptziel der BAuA ist es, Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sie die Gesundheit der Beschäftigten schützen und arbeitsbedingte Risiken minimieren. Dabei verfolgt sie einen ganzheitlichen Ansatz: wissenschaftlich fundiert, praxisnah und zukunftsorientiert.

Forschung und Analyse

Die BAuA untersucht kontinuierlich die Entwicklungen in der Arbeitswelt. Sie

  • analysiert Trends und neue Belastungen,

  • erkennt Gefährdungen in Unternehmen frühzeitig,

  • bewertet Arbeitsbedingungen und deren gesundheitliche Auswirkungen.

Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für wirksame und nachhaltige Schutzmaßnahmen.

Entwicklung praxistauglicher Lösungen

Basierend auf ihrer Forschung entwickelt die BAuA konkrete Werkzeuge für die betriebliche Praxis. Dazu gehören:

  • Leitlinien zur Gefährdungsbeurteilung,

  • Handlungshilfen für gesundheitsgerechtes Arbeiten,

  • Methoden zur ergonomischen Arbeitsgestaltung.

Im Fokus stehen Lösungen, die innovativ und gleichzeitig leicht in den Arbeitsalltag integrierbar sind.

Beratung für Politik und Gremien

Die BAuA berät die Bundesregierung, Behörden sowie nationale und europäische Gremien. Sie

  • bringt ihr wissenschaftliches Fachwissen aktiv in Entscheidungsprozesse ein,

  • wirkt an der Entwicklung von Normen und Vorschriften mit,

  • unterstützt die Integration neuer Erkenntnisse in Gesetze und Verordnungen.

So sorgt sie dafür, dass wissenschaftlicher Fortschritt in die Arbeitswelt einfließt.

Wissenstransfer und Informationsangebote

Ein zentrales Anliegen der BAuA ist es, Wissen verständlich aufzubereiten und breit verfügbar zu machen. Sie bietet:

  • Forschungsberichte und Faktenblätter,

  • praxisnahe Leitfäden und Schulungen,

  • Informationsdienste über ein zentrales Wissensportal und Veranstaltungen.

So bleiben Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeitende stets auf dem neuesten Stand im Arbeitsschutz.

Hoheitliche Aufgaben

Die BAuA übernimmt auch amtliche Aufgaben – vor allem im Bereich gefährlicher Stoffe und Produkte. Dazu zählen:

  • Prüfung und Zulassung von Biozid-Produkten,

  • Umsetzung europäischer Regelungen wie REACH und CLP,

  • Beteiligung an der Marktüberwachung.

Damit schützt sie gezielt Beschäftigte und Verbraucher:innen vor gefährlichen Chemikalien und unsicheren Arbeitsmitteln.

Ein ganzheitlicher Beitrag zur Prävention

Alle Aktivitäten der BAuA zielen auf ein gemeinsames Ziel: die Arbeitswelt sicherer, gesünder und menschengerechter zu gestalten. Sie möchte

  • Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten vermeiden,

  • die Gesundheit der Beschäftigten langfristig erhalten,

  • Unternehmen bei der Umsetzung gesetzlicher Pflichten aktiv unterstützen.

Fazit

Die BAuA verbindet Forschung, Fachwissen und Praxis, um Arbeit sicher und gesund zu gestalten. Ihre Leistungen bieten Unternehmen und Beschäftigten konkrete Orientierung und wirkungsvolle Unterstützung im Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Die Zentrale der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) befindet sich in Dortmund. Darüber hinaus ist sie mit mehreren Standorten bundesweit präsent – für Forschung, Beratung und Wissenstransfer im Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Hauptsitz in Dortmund

Der Hauptstandort der BAuA liegt in Dortmund (Nordrhein-Westfalen). Dort arbeiten die meisten der über 750 Mitarbeitenden. Gleichzeitig befindet sich hier die DASA Arbeitswelt Ausstellung, die Teil der BAuA ist und den Wandel der Arbeitswelt erlebbar macht.

Dortmund ist traditionell Hauptsitz, da bereits die Vorgängereinrichtungen der BAuA dort ansässig waren. Von hier aus koordiniert die Zentrale die bundesweiten Aktivitäten der Behörde.

Standort Berlin

In Berlin-Lichtenberg betreibt die BAuA einen wichtigen Standort mit direkter Nähe zu Bundesministerien und politischen Entscheidungsgremien. Hier liegt der Schwerpunkt auf:

  • Politikberatung und strategischer Koordination,

  • dem Themenfeld Gefahrstoffe,

  • sowie der Mitwirkung in nationalen und europäischen Fachgremien.

Der Berliner Standort ermöglicht eine enge Abstimmung mit politischen Partner:innen und erleichtert den Wissenstransfer in die Gesetzgebung.

Standort Dresden

Die BAuA ist auch in Dresden vertreten – in der Albertstadt. Der Fokus liegt hier auf wissenschaftlicher Projektarbeit im Bereich Arbeitsschutz. Die Vorteile dieses Standorts:

  • Nähe zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen,

  • gute regionale Vernetzung im Wissenschaftsbereich,

  • Mitarbeit an innovativen Projekten rund um gesunde Arbeitsgestaltung.

Außenstelle in Chemnitz

Die Außenstelle in Chemnitz ergänzt die drei größeren Standorte. Sie

  • stärkt die regionale Präsenz in Südwestsachsen,

  • betreut spezielle Aufgaben und Projektbereiche,

  • unterstützt den Transfer praxisnaher Lösungen in kleinere Unternehmen der Region.

Bundesweit vernetzt und digital erreichbar

Durch ihre dezentrale Struktur ist die BAuA in verschiedenen Regionen Deutschlands präsent. Unternehmen und Beschäftigte können sich bei Bedarf direkt an den nächstgelegenen Standort wenden.

Darüber hinaus sind alle Informationen, Services und Beratungsangebote auch standortunabhängig verfügbar – zum Beispiel:

  • über das Informationszentrum in Dortmund,

  • über die digitalen Angebote der BAuA auf ihrer Website,

  • oder durch telefonische und schriftliche Fachauskünfte.

Die Teams an den Standorten arbeiten eng zusammen, tauschen Wissen aus und greifen Anliegen aus der Praxis gezielt auf. So gelingt es der BAuA, bundesweit wirksam zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit beizutragen.

Fazit

Die BAuA hat ihren Hauptsitz in Dortmund und betreibt weitere Standorte in Berlin, Dresden und Chemnitz. Ihre dezentrale Struktur ermöglicht bundesweite Präsenz – digital vernetzt, wissenschaftlich fundiert und praxisnah ausgerichtet.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unterstützt Arbeitgeber:innen und Beschäftigte mit fundierten Informationen, konkreten Handlungshilfen und praxistauglichen Lösungen – für mehr Sicherheit, Gesundheit und Prävention am Arbeitsplatz.

Unterstützung für Arbeitgeber:innen

Als Arbeitgeber:in profitieren Sie von zahlreichen Angeboten der BAuA, die Sie dabei unterstützen, Ihre gesetzlichen Pflichten zu erfüllen und gleichzeitig ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Die BAuA bietet:

  • Leitfäden zur Gefährdungsbeurteilung – Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Identifikation und Bewertung von Risiken,

  • Branchenspezifische Regeln und Checklisten – praxisnahe Orientierung für verschiedene Tätigkeitsbereiche,

  • Ergonomische Bewertungstools – z. B. die Leitmerkmalmethoden zur Beurteilung physischer Belastungen.

Diese Instrumente helfen Ihnen, gesetzliche Vorgaben in konkrete Maßnahmen umzusetzen – effizient und rechtssicher.

Darüber hinaus steht Ihnen das Informationszentrum der BAuA bei Fragen zur Verfügung, z. B. zu:

  • Vorschriften im Arbeitsschutz,

  • aktuellen Forschungsergebnissen,

  • vorbeugenden Schutzmaßnahmen.

Die Beratung ist kostenlos, fachlich fundiert und anwendungsnah. Zusätzlich informieren Sie Veröffentlichungen wie Faktenblätter, Studien und Berichte über aktuelle Entwicklungen im Arbeitsschutz.

Mit diesen Angeboten tragen Sie aktiv dazu bei, Arbeitsunfälle zu vermeiden, Krankheitsausfälle zu reduzieren und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden nachhaltig zu stärken.

Angebote für Beschäftigte

Auch als Beschäftigte:r können Sie gezielt auf die Angebote der BAuA zugreifen, um Ihre Gesundheit bei der Arbeit zu schützen.

Die BAuA stellt Ihnen u. a. folgende Inhalte zur Verfügung:

  • Ratgeber und Broschüren zu Themen wie Lärm, psychische Belastung oder ergonomisches Arbeiten,

  • Online-Dossiers mit wissenschaftlich fundierten, aber leicht verständlichen Informationen,

  • Interaktive Angebote in der DASA Arbeitswelt Ausstellung, die Risiken am Arbeitsplatz anschaulich vermitteln.

Darüber hinaus fließen aktuelle Forschungsergebnisse der BAuA in praxisnahe Empfehlungen ein – z. B. für gesundheitsgerechte Arbeitszeitmodelle, bessere ergonomische Arbeitsbedingungen oder den Umgang mit Stress und Belastung.

Sie können sich auch direkt an das Informationszentrum wenden – z. B. bei Fragen zu Ihren Rechten, gesundheitlichen Belastungen oder Möglichkeiten der Prävention.

Starke Partnerin für gesunde Arbeit

Die BAuA schafft eine verlässliche Grundlage für sicheres und gesundes Arbeiten. Sie unterstützt alle Beteiligten mit wissenschaftlich fundierten, leicht umsetzbaren Hilfsmitteln – für eine Arbeitskultur, in der Prävention, Fürsorge und Verantwortung im Mittelpunkt stehen.

Fazit

Ob Sie Verantwortung für den Arbeitsschutz tragen oder Ihre Gesundheit im Arbeitsalltag stärken möchten: Die BAuA bietet Ihnen fundierte Orientierung und konkrete Unterstützung – wissenschaftlich fundiert, praxisnah und verlässlich.

Die BAuA untersucht aktuelle Herausforderungen der Arbeitswelt systematisch und praxisnah. Ihre Forschungsschwerpunkte orientieren sich an Risiken, Trends und dem Ziel, sichere, gesunde und menschengerechte Arbeit zu ermöglichen.

Forschungsprogramm 2022–2025: Überblick

Die Forschung der BAuA folgt einem mehrjährigen Programm. Die aktuelle Schwerpunktsetzung umfasst sechs zentrale Themenfelder – mit dem Ziel, Unternehmen und Beschäftigte bei Prävention und Arbeitsgestaltung bestmöglich zu unterstützen.

1. Sichere Chemikalien und Produkte

Die BAuA erforscht, wie chemische Stoffe und Arbeitsmittel sicher eingesetzt werden können. Im Fokus stehen:

  • Analyse und Bewertung von Schadstoffbelastungen,

  • Risikobewertung neuer Stoffe und Materialien (z. B. Nanomaterialien),

  • Entwicklung praxisnaher Grenzwerte und Schutzmaßnahmen.

Ziel ist ein sicherer Umgang mit Gefahrstoffen und technischen Produkten – in Forschung, Betrieb und Marktüberwachung.

2. Menschengerechte Arbeitsgestaltung

Die Gestaltung von Arbeit soll den Bedürfnissen der Menschen entsprechen. Die BAuA untersucht hierzu:

  • ergonomische Arbeitsplatzgestaltung,

  • flexible Arbeitszeitmodelle,

  • Work-Life-Balance,

  • Strategien zur Vermeidung psychischer Belastungen.

Ergebnisse fließen in Empfehlungen für gesundheitsförderliche, praxistaugliche Arbeitsstrukturen ein.

3. Gesundheit und Arbeitsfähigkeit erhalten

Ein zentrales Anliegen ist der Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit über das gesamte Erwerbsleben. Forschungsschwerpunkte sind u. a.:

  • Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen,

  • Umgang mit chronischem Stress,

  • altersgerechte Arbeitsgestaltung.

Ziel: Beschäftigte sollen langfristig gesund, motiviert und leistungsfähig bleiben.

4. Wandel der Arbeitswelt

Die BAuA untersucht die Folgen gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen, darunter:

  • Globalisierung und demografischer Wandel,

  • neue Beschäftigungsformen wie Solo-Selbstständigkeit,

  • mobile Arbeit und veränderte Zusammenarbeit.

Sie bewertet Risiken und entwickelt Schutzkonzepte, um Sicherheit und Gesundheit unter sich wandelnden Rahmenbedingungen zu sichern.

5. Digitalisierung der Arbeit

Digitale Technologien verändern die Arbeitswelt grundlegend. Die BAuA erforscht unter anderem:

  • Auswirkungen von Automatisierung und KI,

  • ergonomische Gestaltung von Telearbeit und digitalen Assistenzsystemen,

  • Risiken und Chancen bei der Einführung neuer Technologien.

Im Mittelpunkt steht dabei die menschengerechte Gestaltung digitaler Arbeitsprozesse.

6. Infektionsschutz am Arbeitsplatz

Angestoßen durch die COVID-19-Pandemie befasst sich die BAuA auch mit dem Zusammenspiel von Infektionsschutz und Arbeitsschutz:

  • Gestaltung infektionssicherer Arbeitsplätze,

  • betriebliche Hygienekonzepte und Lüftungslösungen,

  • Pandemiepläne und Reaktionsstrategien.

Ziel ist es, Betriebe auf gesundheitliche Krisen besser vorzubereiten.

Wissenstransfer in die Praxis

Alle Forschungsergebnisse der BAuA fließen in Studien, Empfehlungen und Fachpublikationen ein. Sie erreichen Unternehmen, Politik und Öffentlichkeit über:

  • praxisnahe Berichte und Handlungshilfen,

  • Schulungen, Leitfäden und Veröffentlichungen,

  • digitale Informationsangebote.

So entstehen fundierte Grundlagen für Prävention, sichere Arbeitsgestaltung und zukunftsfähige Arbeitsschutzstrategien.

Fazit

Mit ihren Forschungsschwerpunkten deckt die BAuA zentrale Themen der modernen Arbeitswelt ab – von Gefahrstoffen bis Digitalisierung. Sie schafft verlässliches Wissen für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen und unterstützt Unternehmen wie Beschäftigte mit praxisnahen Lösungen.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ist keine Aufsichtsbehörde und führt keine Betriebskontrollen durch.

Sie übernimmt gesetzlich definierte Fachaufgaben, entwickelt Regeln und stärkt den Arbeitsschutz in Deutschland durch Forschung und Koordination.

Keine Kontrollfunktion – Verantwortung bei Ländern und Unfallversicherungsträgern

Auch wenn die BAuA eine Bundesbehörde ist, gehört die Kontrolle von Betrieben nicht zu ihren Aufgaben. Sie

  • überprüft keine Unternehmen vor Ort,

  • verhängt keine Bußgelder oder Sanktionen,

  • führt keine routinemäßigen Betriebsbesichtigungen durch.

Für die Durchsetzung des Arbeitsschutzes in Unternehmen sind zuständig:

  • Staatliche Arbeitsschutzbehörden der Bundesländer, z. B. Gewerbeaufsichtsämter,

  • Unfallversicherungsträger, wie Berufsgenossenschaften und Unfallkassen.

Diese Stellen kontrollieren Betriebe, bewerten Arbeitsschutzmaßnahmen und setzen gegebenenfalls verbindliche Auflagen durch.

Fachliche Befugnisse und gesetzliche Aufgaben der BAuA

Trotzdem übernimmt die BAuA wichtige gesetzlich definierte Aufgaben auf fachlicher und koordinierender Ebene. Zu ihren zentralen Zuständigkeiten zählen:

Gefahrstoffe und Chemikalien

Die BAuA ist über die Bundesstelle für Chemikalien zuständige Behörde für:

  • das Chemikaliengesetz (ChemG),

  • die REACH-Verordnung,

  • die Biozid-Verordnung (EU).

In diesem Rahmen

  • prüft sie Anträge und Genehmigungen,

  • formuliert Auflagen,

  • kann Vorschläge für Beschränkungen oder Verbote unterbreiten.

Marktüberwachung gefährlicher Produkte

Seit 2021 ist die BAuA die nationale Kontaktstelle für das europäische Informationssystem ICSMS. Damit unterstützt sie die schnelle Identifikation und Entfernung gefährlicher Produkte vom Markt. Die BAuA arbeitet dabei eng mit Aufsichtsbehörden und Marktakteur:innen zusammen.

Regelsetzung und fachliche Koordination

Die BAuA betreut unter anderem das Sekretariat folgender zentraler Ausschüsse:

  • Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS),

  • Ausschuss für Betriebssicherheit (ABS).

Diese Gremien erarbeiten

  • technische Regeln,

  • Grenzwerte und Empfehlungen,

  • Orientierungsgrundlagen für Aufsichtsbehörden.

Wissenschaftliche Grundlage für die Praxis

Auch wenn die BAuA keine Kontrollen durchführt, profitieren Betriebe und Beschäftigte direkt von ihrer Arbeit:

  • Sie entwickelt fundierte Standards für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen.

  • Sie sorgt für eine einheitliche, praxistaugliche Umsetzung gesetzlicher Anforderungen.

  • Ihre Forschung und Empfehlungen fließen in Regelwerke, Vorschriften und Schutzmaßnahmen ein.

Fazit

Die BAuA führt selbst keine Betriebskontrollen durch. Sie ist eine fachliche Bundesbehörde, die Forschung, Regelsetzung und Beratung verknüpft – und damit eine zentrale Grundlage für einen wirksamen Arbeitsschutz in Deutschland schafft.

Die BAuA stellt Unternehmen, Fachkräften und Beschäftigten fundierte Informationen und praktische Unterstützung rund um den Arbeits- und Gesundheitsschutz bereit – verständlich, kostenfrei und direkt anwendbar.

Online-Angebote und Fachinformationen

Auf der Website der BAuA finden Sie umfassende Inhalte zu nahezu allen Themen des Arbeitsschutzes – von „Arbeitszeitgestaltung“ bis „Zytostatika“. Zu den digitalen Angeboten zählen:

  • praxisnahe FAQs zu Schutzmaßnahmen und Rechtsvorgaben,

  • wissenschaftlich fundierte Hintergrundinformationen,

  • aktuelle Forschungsergebnisse und gesetzliche Neuerungen.

Die Inhalte richten sich sowohl an Fachleute als auch an interessierte Laien und werden regelmäßig aktualisiert.

Publikationen und Studien

Die BAuA veröffentlicht regelmäßig Fachpublikationen und Berichte, darunter:

  • den Jahresbericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ (SuGA),

  • den Stressreport Deutschland,

  • die praxisnahen Reihen „baua: Praxis“ und „baua: Fokus“.

Alle Veröffentlichungen stehen als Download bereit, viele davon auch als Druckexemplar. Sie vermitteln Erkenntnisse aus Forschung, Praxis und Überwachung kompakt und verständlich.

Leitfäden, Regeln und Praxistools

Ein zentrales Angebot der BAuA sind konkrete Handlungshilfen für den betrieblichen Alltag:

  • Leitfäden zur Gefährdungsbeurteilung,

  • Checklisten und Bewertungsbögen,

  • Berechnungstools, z. B. für ergonomische Belastungen,

  • Übersichten zu technischen Regeln und gesetzlichen Anforderungen.

Diese Tools helfen Unternehmen dabei, Vorschriften umzusetzen und Arbeitsschutzmaßnahmen wirksam zu gestalten.

Beratung, Hotlines und Helpdesks

Das Informationszentrum der BAuA bietet persönliche Beratung – telefonisch oder per E-Mail. Es unterstützt:

  • Unternehmen bei Fragen zu Arbeitsschutz, Vorschriften und Umsetzung,

  • Beschäftigte bei Fragen zu Schutzrechten und Belastungen,

  • Fachleute bei speziellen Anliegen, z. B. zu Gefahrstoffen.

Zudem betreibt die BAuA den nationalen REACH- und CLP-Helpdesk. Dieser bietet gezielte Unterstützung für Unternehmen im Umgang mit Chemikalien und deren Kennzeichnung.

Veranstaltungen und Weiterbildung

Die BAuA organisiert regelmäßig:

  • Fachtagungen, Workshops und Konferenzen,

  • Regionale Foren und Online-Seminare.

Diese Veranstaltungen fördern den Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik. Vorträge und Tagungsbände stehen anschließend meist kostenfrei zur Verfügung.

DASA Arbeitswelt Ausstellung

Ein besonderes Angebot ist die DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund – ein interaktives Lern- und Erlebniszentrum rund um Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Sie richtet sich an:

  • Schüler:innen und Auszubildende,

  • Fachkräfte und Arbeitsschutzverantwortliche,

  • die interessierte Öffentlichkeit.

Die DASA macht Arbeitsschutzthemen anschaulich und erfahrbar – mit digitalen Stationen, Exponaten und praxisnahen Erlebnisräumen.

Zugang und Nutzen

Alle Informations- und Unterstützungsangebote der BAuA sind kostenfrei und öffentlich zugänglich. Sie bieten einen direkten Mehrwert für:

  • Unternehmen, die gesetzliche Anforderungen umsetzen wollen,

  • Beschäftigte, die ihre Rechte und Gesundheit schützen möchten,

  • Fachleute, die fundierte Informationen für ihre Arbeit suchen.

Fazit

Die BAuA bietet ein breites Spektrum an kostenlosen Informationen, Tools und Beratungen für sicheren und gesunden Arbeitsalltag. Ihre Angebote sind praxisnah, aktuell und helfen dabei, Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Die BAuA steht für die Verbindung von Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – zwei Fachrichtungen, die gemeinsam für sichere, gesunde und menschengerechte Arbeitsbedingungen sorgen.

Was bedeutet Arbeitsschutz?

Arbeitsschutz umfasst alle Maßnahmen, die Arbeitsunfälle und Gesundheitsgefahren verhindern sollen. Dabei geht es um technische, organisatorische und soziale Schutzmechanismen. Beispiele sind:

  • sicherer Umgang mit Maschinen und Gefahrstoffen,

  • ergonomische Arbeitsplatzeinrichtung,

  • rutschfeste Böden und ausreichende Beleuchtung,

  • sinnvolle Arbeitszeitregelungen und regelmäßige Unterweisungen.

Ziel ist es, Risiken am Arbeitsplatz systematisch zu erkennen und zu minimieren – damit niemand durch die Arbeit zu Schaden kommt.

Was leistet die Arbeitsmedizin?

Die Arbeitsmedizin konzentriert sich auf den gesundheitlichen Schutz der arbeitenden Menschen. Sie beobachtet, wie sich bestimmte Arbeitsbedingungen auf Körper und Psyche auswirken. Zu ihren Aufgaben zählen:

  • Vorsorgeuntersuchungen, z. B. Lungenfunktionstests oder Hörtests,

  • Früherkennung und Behandlung von Berufskrankheiten,

  • Beratung zu ergonomischen Belastungen und gesundheitsgerechter Arbeitsgestaltung,

  • Bewertung gesundheitlicher Risiken in speziellen Tätigkeitsbereichen.

Ziel ist es, Belastungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Gegenmaßnahmen zu ermöglichen – bevor Gesundheitsschäden entstehen.

Ganzheitlicher Ansatz der BAuA

Die BAuA verbindet Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zu einem integrierten Ansatz. Sie bringt Erkenntnisse aus beiden Bereichen zusammen, um Arbeitsbedingungen ganzheitlich zu verbessern. Das bedeutet:

  • medizinisches Wissen, z. B. zu Stress, Lärm oder Hauterkrankungen, fließt direkt in technische Regelwerke ein,

  • Sicherheitsstandards und Schutzkonzepte beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen,

  • Empfehlungen berücksichtigen sowohl physische als auch psychische Belastungen.

So gelingt es der BAuA, die gesamte Spannbreite zwischen Unfallverhütung und Gesundheitsförderung abzudecken – für eine menschengerechte und leistungsfähige Arbeitswelt.

Fazit

Der Name der BAuA beschreibt ihr zentrales Ziel: Arbeit soll sicher und gesund sein. Durch die enge Verbindung von Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin schafft sie die Basis für nachhaltige Prävention und umfassenden Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.

Die BAuA stärkt die Prävention in der Arbeitswelt durch Forschung, Regelsetzung und praxisnahe Empfehlungen – damit Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten gar nicht erst entstehen.

Prävention von Arbeitsunfällen

Ein zentrales Handlungsfeld der BAuA ist die systematische Verhütung von Unfällen. Dafür

  • analysiert sie Unfallursachen und Risikofaktoren,

  • identifiziert gefährliche Tätigkeiten und Branchen,

  • erforscht menschliche, technische und organisatorische Fehlerquellen.

Aus diesen Erkenntnissen entwickelt die BAuA praxisorientierte Maßnahmen wie:

  • Richtlinien für den sicheren Betrieb von Maschinen,

  • Checklisten und Handlungshilfen für Baustellen,

  • Empfehlungen zur Vermeidung von Sturzunfällen oder Kontakt mit Gefahrstoffen.

Zudem arbeitet sie an der Entwicklung und Weiterentwicklung von:

  • Unfallverhütungsvorschriften,

  • Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS),

  • Normen und Standards für sichere Arbeitsmittel.

Durch Kampagnen, Veröffentlichungen und Best-Practice-Beispiele fördert sie gezielt eine Sicherheitskultur in Unternehmen. Das hilft, Gefahren frühzeitig zu erkennen – und Unfälle aktiv zu vermeiden.

Prävention von Berufskrankheiten

Die BAuA engagiert sich auch umfassend für den Schutz vor arbeitsbedingten Erkrankungen. Sie untersucht Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen und gesundheitlichen Folgen – etwa:

  • Lärmbedingte Schwerhörigkeit,

  • Atemwegserkrankungen durch Gefahrstoffe,

  • psychische Belastungen durch Stress oder Arbeitsverdichtung.

Auf Basis dieser Forschung entstehen Schutzkonzepte und Empfehlungen. Die BAuA

  • entwickelt Grenzwertvorschläge für Schadstoffe am Arbeitsplatz,

  • unterstützt den Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) fachlich,

  • formuliert Empfehlungen für gesunde Arbeitszeiten, ergonomische Arbeitsplätze und erholsame Pausen.

Auch die arbeitsmedizinische Vorsorge wird durch die BAuA fachlich unterstützt: Sie liefert wissenschaftliche Grundlagen für den Einsatz von Vorsorgeuntersuchungen – etwa ab wann eine Lungenfunktion geprüft werden sollte oder welche Untersuchungen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen sinnvoll sind.

Stärkung der Präventionskultur

Die BAuA stellt sicher, dass Prävention nicht dem Zufall überlassen bleibt. Sie sorgt dafür, dass Unternehmen auf aktuelle Forschung zurückgreifen können – in Form von:

  • wissenschaftlich fundierten Handlungsempfehlungen,

  • verständlichen Leitfäden für die Praxis,

  • klaren Regelungen für die Umsetzung vor Ort.

Damit leistet die BAuA einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Unfällen und Erkrankungen. Ihre Arbeit schützt nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten, sondern trägt auch dazu bei, Ausfallzeiten zu verringern und die Leistungsfähigkeit von Unternehmen zu erhalten.

Fazit

Die BAuA sorgt dafür, dass Prävention in der Arbeitswelt konkret, wissenschaftlich fundiert und wirksam ist. Sie hilft Unternehmen und Beschäftigten dabei, aktiv für Sicherheit und Gesundheit zu sorgen – mit Wissen, Tools und Handlungskompetenz.

Die BAuA arbeitet mit zahlreichen Partnern in Deutschland und weltweit zusammen – denn wirksamer Arbeitsschutz braucht Kooperation, Vernetzung und den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis.

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

Als Bundesoberbehörde ist die BAuA dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) unterstellt. Sie

  • berät das BMAS fachlich zu Fragen des Arbeitsschutzes und der Arbeitsgestaltung,

  • setzt Forschungs- und Beratungsaufträge um,

  • stimmt sich regelmäßig mit anderen Bundesministerien ab, etwa dem Umwelt- oder Gesundheitsministerium, besonders bei Themen wie dem Umgang mit Gefahrstoffen oder gesundheitlicher Prävention.

Landesbehörden für Arbeitsschutz

Die Arbeitsschutzaufsicht liegt bei den Bundesländern. Die BAuA arbeitet eng mit den Landesbehörden zusammen – vor allem über:

  • den Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI),

  • die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA).

Ziel ist es, bundesweit einheitliche Standards zu etablieren, gemeinsame Kampagnen umzusetzen und die Weiterentwicklung des Arbeitsschutzes praxisnah zu koordinieren.

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen (DGUV)

Die BAuA kooperiert intensiv mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sowie deren Fachinstituten, z. B. dem Institut für Arbeitsschutz (IFA). Gemeinsame Schwerpunkte:

  • Forschungsprojekte zu Prävention und Unfallanalyse,

  • Entwicklung abgestimmter Präventionskampagnen,

  • Austausch zu rechtlichen und technischen Entwicklungen.

Diese Zusammenarbeit sorgt dafür, dass wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die betriebliche Prävention einfließen.

Sozialpartner und betriebliche Praxis

In zahlreichen Gremien der BAuA wirken Vertreter:innen von Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und der betrieblichen Praxis mit – etwa im:

  • Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS),

  • Arbeitsmedizinischen Beirat,

  • sowie im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA).

Dieses Zusammenspiel stellt sicher, dass Empfehlungen praxistauglich sind und die Perspektiven aller Beteiligten einbezogen werden.

Wissenschaftliche Einrichtungen und Netzwerke

Als Forschungseinrichtung ist die BAuA in zahlreichen Kooperationen mit Hochschulen, Fachinstituten und Bundesanstalten aktiv. Sie engagiert sich u. a. in:

  • PEROSH (Partnerschaft europäischer Arbeitsschutzinstitute),

  • ressortübergreifenden Forschungsprojekten des Bundes,

  • internationalen wissenschaftlichen Netzwerken.

So entstehen fundierte Erkenntnisse für evidenzbasierte Politikberatung.

Internationale Organisationen und Netzwerke

Die BAuA ist international gut vernetzt. Sie vertritt deutsche Interessen in internationalen Gremien und ist:

  • Nationaler Focal Point der EU-OSHA (Bilbao),

  • WHO-Kooperationszentrum für Arbeitsmedizin,

  • Nationales Dokumentationszentrum der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).

Diese Partnerschaften fördern den globalen Wissenstransfer und tragen zur Verbreitung hoher Arbeitsschutzstandards weltweit bei.

Fazit

Die BAuA arbeitet mit starken Partnern aus Politik, Wissenschaft, Praxis und internationalen Organisationen zusammen. So gelangen aktuelle Erkenntnisse direkt in die betriebliche Umsetzung – für einen wirksamen, modernen und ganzheitlichen Arbeitsschutz.

Die BAuA ist das wissenschaftliche Kompetenzzentrum im deutschen Arbeitsschutzsystem – sie forscht, berät und entwickelt Grundlagen. Berufsgenossenschaften und staatliche Behörden setzen diese in der Praxis um.

Unterschied zu den Berufsgenossenschaften

Die Berufsgenossenschaften (BGs) sind Träger der gesetzlichen Unfallversicherung. Ihre Aufgaben umfassen:

  • direkte Betreuung von Mitgliedsunternehmen,

  • Erlass und Durchsetzung von Unfallverhütungsvorschriften,

  • Durchführung von Betriebsbegehungen,

  • Feststellung von Berufskrankheiten,

  • Aussprechen von Auflagen oder Sanktionen im Einzelfall.

Die BAuA verfolgt einen anderen Auftrag:

  • Sie ist eine staatliche Forschungseinrichtung,

  • betreut keine Betriebe individuell,

  • hat keine Aufsichts- oder Sanktionsbefugnisse.

Stattdessen entwickelt sie wissenschaftlich fundierte Empfehlungen, Regelwerke und Strategien, die dann von den Berufsgenossenschaften und Unternehmen in der Praxis angewendet werden.

Kurz gesagt: Die BGs arbeiten im Betrieb – die BAuA liefert die fachliche und strategische Grundlage.

Unterschied zu den staatlichen Arbeitsschutzbehörden

Die Arbeitsschutzbehörden der Bundesländer sind für den Vollzug der Gesetze zuständig. Ihre Aufgaben sind:

  • Kontrollen in Unternehmen,

  • Durchsetzung gesetzlicher Vorgaben,

  • Erteilen von Auflagen oder Verhängung von Maßnahmen.

Die BAuA dagegen:

  • ist nicht für den Vollzug zuständig,

  • unterstützt mit wissenschaftlicher Expertise,

  • entwickelt Regeln, berät politische Entscheidungsträger:innen und analysiert Risiken.

Sie wirkt z. B. an der Erstellung technischer Regeln (z. B. TRGS, TRBS) mit, deren Einhaltung dann durch Länderbehörden oder Berufsgenossenschaften überprüft wird.

Die BAuA kann als Wissensdienstleisterin und Impulsgeberin verstanden werden – nicht als Aufsichtsbehörde.

Sonderstellung gegenüber anderen Organisationen

Auch im Vergleich zu gewerkschaftlichen, privaten oder betrieblichen Beratungseinrichtungen nimmt die BAuA eine besondere Rolle ein:

  • Sie verfügt über hoheitliche Zuständigkeiten, z. B. im Chemikalienrecht (REACH, CLP).

  • Sie ist Teil der Ressortforschung des Bundes und unabhängig von wirtschaftlichen Interessen.

  • Sie ist neutral, wissenschaftlich und staatlich legitimiert.

Beratungsstellen oder Gewerkschaften vertreten konkrete Interessen – die BAuA hingegen entwickelt Grundlagen für alle Beteiligten im Arbeitsschutzsystem.

Fazit

Die BAuA unterscheidet sich klar von Aufsichts- und Versicherungsträgern: Sie kontrolliert nicht, sanktioniert nicht und berät keine Einzelbetriebe. Als wissenschaftliches Zentrum des Arbeitsschutzes liefert sie die Basis für Regelsetzung, Prävention und Politikberatung – objektiv, fundiert und praxisnah.

Die Arbeitswelt verändert sich dynamisch – durch Technologie, Demografie und Umwelt. Die BAuA reagiert mit Forschung, Konzepten und Handlungsempfehlungen, damit Arbeit auch in Zukunft sicher und gesund bleibt.

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz

Die zunehmende Digitalisierung stellt neue Anforderungen an Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Die BAuA erforscht:

  • wie der Einsatz von KI-Systemen menschengerecht gestaltet werden kann,

  • welche Risiken durch automatisierte Prozesse, digitale Überwachung oder kognitive Überlastung entstehen,

  • wie Telearbeit und Mensch-Maschine-Interaktion sicher organisiert werden.

Ziel ist es, Schutzkonzepte weiterzuentwickeln, digitale Kompetenzen zu stärken und neue Belastungen frühzeitig zu erkennen.

Psychische Gesundheit und Work-Life-Balance

Arbeitsverdichtung, ständige Erreichbarkeit und Zeitdruck belasten die Psyche vieler Beschäftigter. Die BAuA analysiert Ursachen psychischer Belastungen und entwickelt:

  • Instrumente zur psychischen Gefährdungsbeurteilung,

  • präventive Handlungsempfehlungen,

  • Anleitungen zur gesundheitsförderlichen Unternehmenskultur.

Im Fokus steht ein Arbeitsumfeld, das psychische Gesundheit systematisch schützt und fördert.

Neue Arbeitsformen und flexible Arbeitszeitmodelle

Flexible Arbeitsformen wie Homeoffice, mobile Tätigkeiten oder projektbezogene Arbeit stellen neue Anforderungen an den Arbeitsschutz. Die BAuA gibt Empfehlungen zu:

  • ergonomischer Gestaltung des Homeoffice,

  • Pausenregelungen und Arbeitszeitflexibilität,

  • sicherer Gestaltung von Nacht- und Schichtarbeit.

Sie unterstützt Unternehmen dabei, moderne Arbeitsmodelle gesundheitsgerecht umzusetzen.

Demografischer Wandel und Fachkräftesicherung

Mit alternden Belegschaften und zunehmendem Fachkräftemangel gewinnen Fragen wie alternsgerechte Arbeitsgestaltung und generationenübergreifendes Arbeiten an Bedeutung. Die BAuA entwickelt Konzepte für:

  • ergonomische und belastungsarme Arbeitsplätze,

  • betriebliche Strategien zur Fachkräftesicherung,

  • Diversität und Inklusion in der Arbeitswelt.

Ziel ist es, Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit langfristig zu sichern.

Klimawandel und neue Umweltfaktoren

Der Klimawandel wirkt sich direkt auf die Arbeitsbedingungen aus – etwa durch:

  • Hitzebelastung,

  • UV-Strahlung,

  • neue biologische Gefährdungen.

Die BAuA erarbeitet Schutzkonzepte wie:

  • betriebliche Hitzeschutzpläne,

  • Empfehlungen zur Arbeitszeitgestaltung bei Extremwetter,

  • Hinweise zum Umgang mit neuen Gesundheitsrisiken.

Weiterentwicklung des Arbeitsschutzsystems

Auch das Arbeitsschutzsystem selbst wird kontinuierlich weiterentwickelt. Die BAuA analysiert dazu:

  • die Wirksamkeit von Kontrollen und Kampagnen,

  • die Erreichbarkeit kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU),

  • den Nutzungsgrad vorhandener Regelwerke und Angebote.

So unterstützt sie den Aufbau eines modernen, wirksamen und niedrigschwelligen Arbeitsschutzes für alle.

Fazit

Die BAuA erkennt aktuelle Entwicklungen frühzeitig und entwickelt fundierte, praxistaugliche Lösungen. Sie stärkt den Arbeitsschutz im digitalen, ökologischen und sozialen Wandel – damit Sicherheit und Gesundheit auch in der Arbeitswelt von morgen gesichert sind.

Die BAuA ist auf vielfältigen Wegen erreichbar – per Website, Telefon, E-Mail oder persönlich. Ihre Angebote stehen allen offen, die sich für sicheren und gesunden Arbeitsschutz einsetzen wollen.

Website und digitale Angebote

Die zentrale Informationsplattform der BAuA ist ihre Website: www.baua.de. Dort finden Sie:

  • umfassende Inhalte zu allen Themen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes,

  • Downloads von Publikationen, Tools und Checklisten,

  • aktuelle Meldungen, Newsletter-Abonnements und Veranstaltungshinweise,

  • ein Kontaktformular für allgemeine oder themenspezifische Anfragen.

Die Seite ist barrierearm, übersichtlich strukturiert und wird regelmäßig aktualisiert.

Telefonische Beratung

Das Informationszentrum der BAuA bietet persönliche Beratung für Unternehmen und Beschäftigte – werktags unter:

0231 9071-2071

Hier erhalten Sie:

  • fachlich fundierte Auskünfte zu Vorschriften, Risiken und Schutzmaßnahmen,

  • Hilfe bei der Auswahl geeigneter Materialien,

  • Hinweise zu weiterführenden Stellen innerhalb der BAuA.

Die telefonische Beratung ist kostenfrei, kompetent und lösungsorientiert.

Kontakt per E-Mail oder Post

Schriftliche Anfragen können Sie direkt an das Informationszentrum richten:

info-zentrum@baua.bund.deBundesanstalt für Arbeitsschutz und ArbeitsmedizinFriedrich-Henkel-Weg 1–2544149 Dortmund

Alle Anfragen werden zeitnah bearbeitet oder an die zuständigen Fachbereiche weitergeleitet.

Persönlicher Besuch und Veranstaltungen

Ein Besuch in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund ermöglicht einen anschaulichen Einblick in Themen rund um Arbeit, Technik und Gesundheit. Darüber hinaus ist die BAuA auf zahlreichen Fachveranstaltungen und Kongressen vertreten – etwa auf dem A+A-Kongress oder bei regionalen Workshops.

Dort bietet sich die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit Expert:innen und zur direkten Information über aktuelle Projekte.

Nutzung der Angebote

Alle Fachinformationen und Tools der BAuA sind in der Regel:

  • kostenlos,

  • frei zugänglich,

  • praxisorientiert einsetzbar.

Unternehmen und Fachkräfte können Leitfäden, Berechnungstools oder Schulungsmaterialien direkt nutzen – etwa für Gefährdungsbeurteilungen, Schulungen oder betriebliche Präventionsmaßnahmen.

Wichtig: Die BAuA führt keine Betriebsbegehungen oder Inhouse-Schulungen durch. Ihr Ziel ist es, Wissen bereitzustellen – damit Betriebe eigenverantwortlich aktiv werden können.

Fazit

Die Angebote der BAuA sind offen, kostenfrei und leicht zugänglich – ob online, telefonisch oder per E-Mail. Das Informationszentrum bietet direkte Unterstützung, während die Website fundiertes Wissen für sicheren und gesunden Arbeitsschutz bereithält.

Fazit

Die BAuA unterstützt Unternehmen und Beschäftigte mit aktuellen, fundierten Informationen zum Arbeitsschutz. Unsere FAQ liefern Antworten auf zentrale Fragen – verständlich, praxisbezogen und verlässlich erklärt für die sichere und gesunde Gestaltung der Arbeitswelt.